Supi, nach der Spülmaschine verreckte mir nun auch noch Omas guter alter DDR-Handmixer (sie war vermutlich eine verkappte Kommunistin). Ok, ohne verklärten Blick auf „die gute alte Zeit“ war das ostdeutsche Handrührgerät-Kleinod auch nicht soooo der Bringer: 150 Watt, das quälte sich schon ein bisschen bei Hefeteig, ging aber völlig ohne Schmorgeruch, oder das ich mir wirklich Sorgen machte. Trotzdem ist nun das Motorlager kaputt. Das Getriebe, trotz Plastikzahnräder, ist noch völlig in Ordnung.
Ich suche also ein neues Handrührgerät. Wenn es etwas sein soll mit dem man möglichst nicht in Bälde wieder Ärger haben will, dann artet das in Zeiten geplanter Obsoleszenz (Wikipedia) zu einer langwierigen Recherche-Aufgabe aus…
Werbung
Die meisten Links auf dieser Seite sind Affiliate-Links, durch die ich eine kleine Provision erhalte, wenn du etwas darüber kaufst. Die Preise bleiben für dich unverändert. Affiliate-Link-Kürzel: AM = Amazon, EB = Ebay, FT = FastTech, GB = Gearbest, AL = Aliexpress
Inhalt
- Was will ich?
- Wie finde ich den besten Handmixer?
- Recherche
- Übrig gebliebene Handmixer
- Was habe ich nach den Tests gelernt?
Was will ich?
Ich bin seit einigen Monaten unter die Pizzabäcker gegangen und rühre gelegentlich 300g Mehl zu einem Hefeteig, das soll mein neuer Handmixer also auf jeden Fall klaglos verkraften können.
Ironie des Schicksals: Vor ca. einem Jahr verkaufte ich meine monströse Kenwood-Küchenmaschine mit allem Zip und Zap, den ich sowieso nie benutzt habe… Bei der Kauf-Recherche redet man sich ja gern selbst ein was man alles ganz bestimmt brauchen wird – haha, ja is klar… Teig habe ich mit der Maschine vor zig Jahren vielleicht 5x geknetet. Zum Schluss stand sie viele Jahre in der Abstellkammer. Klar, NUN hätte ich sie tatsächlich mal gebrauchen können, aber ich bin trotzdem froh das sie weg ist.
Die Handhabung (in sehr vielen Punkten), die Lautstärke (keine Ohrstöpsel im Lieferumfang) und das Laufgeräusch (*schröch*) waren ein Witz. Überteuerter Edelplunder. Taugt als schickes Statussymbol zum hinstellen und anschauen. Für einen Single-Haushalt war sie mit 7-Liter-Schüssel zudem hoffnungslos überdimensioniert. Das ganze braucht Platz, nicht nur auf der knappen Arbeitsfläche, sondern immer auch in der Spülmaschine. Wenn man nicht mehrmals wöchentlich große Mengen damit verarbeitet, dann ist man mit Messer, Handrührgerät, Mixstab und manueller Reibe schneller, und hat weniger komplizierten Abwaschgedöns.
Also: Eine Küchenmaschine ist für meine Zwecke sowieso Overkill. Oder doch nicht?
Während meiner Recherche zu Handrührgeräten jubelte Amazon mir immer wieder Küchenmaschinen unter die Suchergebnisse, perfide. 😉 Die erfolgreiche Erregung meines Interesses fiel auf die Bosch MUM 4405, weil sie wenig Stellfläche braucht und mit rund 55 lumpigen Euro (AM | EB) schon in der Preisklasse von Handmixern wildert. Ich war schon total auf diese kleine süße Küchenmaschine eingeschossen, hab mich dann aber doch wieder umentschieden, nachdem ich auf YouTube ein paar Knetvideos von Küchenmaschinen gesehen habe. Bis der Hefeteig mal fertig geknetet ist braucht es so 5-10 Minuten – mit Omas Handrührgerät brauchte ich gefühlt nur 2 Minuten (müsste ich mal die Zeit stoppen). Warum geht das deutlich schneller? Weil bei einem einzelnen Knethaken der Teig erheblich weniger effizient durchmischt wird als mit zwei Knethaken, wo der Teig immer schön eng hindurchflubbern muss. Bei einer Küchenmaschine klebt auch gern mal der ganze Teigklumpen am Haken, und wird dann nur noch ein bisschen unmotiviert hin- und her geschüttelt, so ähnlich wie wenn man einen Kaugummi loswerden will. 😉 Von Durchkneten keine Spur, mindestens nicht schnell.
Also wieder Plan A, Handrührgerät. Es hat zudem noch einen Vorteil – man kann beliebige Rührschüsseln, klein und groß, verwenden. Und die Handhabung (Quirle rein/raus) ist auch einfacher und schneller. Und natürlich verliert man keine Stellfläche auf der Arbeitsplatte – eine im Schrank verstaute Küchenmaschine holt man nicht so „mal eben“ hervor wie ein Handmixgerät…
Wie finde ich den besten Handmixer?
Die folgenden Kriterien sind nicht alle „hart“, da es die 100% ideale Maschine vermutlich nicht gibt. Ich suche einen möglichst guten Kompromiss.
- Hat genug Kraft und ist robust genug um mit Hefeteig umzugehen (als Nebeneffekt erledigt sie dann leichtere Aufgaben mit links).
- Keine Haltbarkeitsprobleme durch mangelnde Kühlung. Das ein Mixer zu heiß werden kann und dadurch kaputt geht ist ein Konstruktionsfehler. Man verbaut einen billigen, zu schwachen Motor, oder man möchte den Mixer sehr leise machen (sehr löblich) und hat dann u.U. keine Lüftungsschlitze mehr im Gerät…
Eindeutige Hinweise auf einen solchen Konstruktionsfehler ist eine „KB“-Angabe (Kurzzeitbetrieb), die man ggf. auf dem Typenschild oder in der Bedienungsanleitung findet. Es kann auch heißen „Lassen Sie das Gerät nicht länger als X Minuten laufen und machen Sie dann eine Pause für X Minuten“…
Leider sind sehr viele Geräte nicht ausreichend dimensioniert, so dass man wenigstens nach einem Gerät schauen sollte das möglichst wenig warm wird, bzw eine möglichst hohe KB-Angabe hat. Omas Mixer war mit 10 Minuten KB angegeben. Reicht zwar für den Normalgebrauch, kann aber in der Vorweihnachtszeit bedeuten das die Küche nicht nach Schmorbraten sondern Schmormotor duftet, wenn man mehrere Teige nacheinander rühren möchte. Gut, dann hat Mann immerhin eine Idee was er unter den Weihnachtsbaum legen könnte. 😉
Es gibt Mixer mit „Überlastungsschutz“ die bei zuviel Wärme zwangsabschalten. Das ist zwar besser als „Mixer kaputt“, aber trotzdem todnervig wenn sich das verdammte Ding andauernd von selbst abschaltet… Man will ja was rühren und nicht dem überforderten Ding beim Abkühlen Gesellschaft leisten.
- Kein Softgrip-Material, und alles was irgendwie gummiert ist. Geht mit hoher Wahrscheinlichkeit nach ein paar Jahren kaputt, sieht kagge aus, oder wird mega-eklig-klebrig anzufassen… Geht gar nicht *schauder*. Und ist zudem auch oft schlechter zu reinigen.
- Keine kurzen Rührstäbe. 15 cm, oder mehr, sollten sie ab Geräteunterkante heraus schauen. Kurze Rührstäbe helfen dem Hersteller zwar das Gerät kraftvoller erscheinen zu lassen (weniger Hebelwirkung), aber wenn man den Boden der Rührschüssel nicht erreicht ist dem Kunden nicht gedient.
- Keine Quirle / Knethaken die mit Plastik überzogen sind. Kann halten, wenn es sehr gutes Material ist, doch was ich so gelesen habe kommt es da immer wieder zu Problem, in der Spülmaschine bei hohen Temperaturen, oder es fällt schlicht mal auf den Boden… Quirle die komplett nur aus Edelstahl bestehen sind in jedem Fall weniger anfällig und halten normalerweise ewig, solange man sie nicht Uri Geller zum Spielen überlässt.
Update: Es ist heute wohl unmöglich ein solches Gerät zu bekommen, denn entweder sind die Quirle, oder die Quirl-Aufnahmen im Gerät aus Kunststoff – ich hab mal bei MediaMarkt geschaut…alles Plastik-Aufnahmen…
- Stufe 1 ist möglichst langsam, so dass es beim Vermischen trockener Zutaten nicht großartig staubt. Erstaunlicherweise sind offenbar viele Geräte trotz 4 und mehr Stufen schlecht abgestimmt.
Update: Und wieviel Stufen ein Handmixer hat ist irrelevant, solange die Stufe 1 nicht wirklich sehr langsam ist. Die sehr geringen Drehzahlunterschiede von „schnell“ bis „sehr schnell“ bieten in der Praxis keinen Mehrwert. Mit einer wirklich staub- und spritzfreien Stufe 1, wären insgesamt 4 Stufen schon ausreichend.
- Keine Schickischacki-Bedienung, mit Schalter-Festhalten, oder Stufen per Plus-Taste hochschalten, oder mit zweiter Hand Geschwindigkeit einstellen müssen, und wasweißichwasnoch… Am besten einen simplen Geschwindigkeits-Stufenschalter mit Rastpunkten. Easy & schnell, und kein versehentliches Verstellen auf volle Stufe…
- Die Watt-Leistung…
Tendenziell sind Mixer mit mehr Watt besser aufgestellt.- Potenziell weniger Wärmeentwicklung, bei einem Motor der nicht an der Belastungsgrenze betrieben wird.
- Potenziell bessere mechanische Stabilität, da die Mechanik auf die mögliche Leistung ausgelegt sein sollte – hoffentlich.
- Potenziell mehr Kraft.
Die Watt-Angabe taugt aber eben nur bedingt als Kaufkriterium:
Die Leistungsaufnahme (also Stromverbrauch) ist nicht die tatsächliche Motorleistung, geschweige denn die tatsächliche Kraft am Knethaken… Motoreffizienz, Motordrehzahl, Getriebeübersetzung, Hebelwirkung durch Länge und Durchmesser der Quirle/Knethaken, das alles beeinflusst wie kräftig der Mixer am sprichwörtlichen Ende tatsächlich Rühren/Kneten kann, und ob / wie stark sich der Motor dabei mühen muss, und wieviel Wärme erzeugt wird. Wärme wiederum muss kein großes Problem sein, WENN die Kühlung ausreichend dimensioniert ist, sei es passiv oder aktiv…
Entscheidend ist in erster Linie mechanische Qualität, und aufeinander abgestimmte Komponenten. Plastikzahnräder zB müssen überhaupt nicht schlecht sein. Wenn geeignetes Plastik verwendet wird hält das ewig. Bei Omas Handmixer zum Beispiel sehen die Zahnräder trotz Hefeteig-Attacken noch tip top aus. Dort wurde die Motorlagerung (aus Metall) zum Verhängnis.
Man sollte wohl einen Qualitätsunterschied bei der Mechanik zwischen einem 200- und 700-Watt Mixer erwarten dürfen. Ein Garant für lange Haltbarkeit ist es trotzdem nicht – am Ende bleibt die Watt-Leistung untauglich, als hartes Kaufkriterium.
400 Watt, oder mehr, soll er für mich mal rein vorsichtshalber haben. Omas Mixer ging mit 150 Watt durch Hefeteig. Klar merkte man dass das nicht mehr Komfortzone ist, aber ab 400 Watt sollte das gar kein Thema sein, wenn der Mixer gut gebaut / abgestimmt ist.
Update: Nach meinen Tests mit dem Grundig und Philips Handmixern kann ich nur noch sagen: Vergiss die Watt-Angabe komplett – sie sagt überhaupt nichts aus – weder über die Qualität der Mechanik, noch über die tatsächliche Watt-Leistung. Reine Utopie-Werte des Marketing.
- Aufs Gewicht lege ich kein allzu großes Augenmerk. Leichter ist nicht immer besser, gerade bei schwerem Teig zuppelt der Mixer nicht so in der Hand wenn etwas mehr Gewicht (Trägheit) vorhanden ist. Hat beides Vor- und Nachteile.
- Mixstab-Anschluss (und ähnliches Zubehör-Gedöns): Mir egal, Feature-Spielerei, vollkommen unhandlich zu benutzen. Wenn man nur einmal im Jahr ’nen Mixstab braucht und dafür keinen normalen Mixstab haben will mag das interessant sein. Aber: Wenn der Handmixer kaputt ist, dann eben auch gleich der Mixstab… Ich mag mittlerweile eher Geräte die sich darauf konzentrieren eine Sache gut zu machen, statt „Alleskönner“, die nichts richtig gut können…
Recherche
Ich habe gefühlt 5000 Amazon-Rezensionen gelesen. Da jeder seinen Senf beisteuern kann muss man sie deuten, nicht immer ganz leicht. Immerhin sind Frustbewertungen aus eigener Dummheit meist leicht zu identifizieren. Wer sich beispielsweise darüber beschwert das sein Gerät den Teig nach oben zieht / oder spritzt, der hat mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit schlicht die Rührstäbe vertauscht. Das muss entweder beim Allgemeinwissen dabei sein, oder man sollte mal die Zeit aufwenden eine Bedienungsanleitung zu lesen, anstatt sie mit dem Schreiben einer „Rezension“ zu vergeuden… 😉
Auf was ich bei den Amazon-Rezensionen geachtet habe
- Rezensionen immer nach Datum sortieren, dann sieht man tendenziell schon besser ob einem gehäuft Problemberichte entgegenkommen von Leuten die den Handmixer schon länger als 10 Minuten besitzen.
- Es ist öfter mal was von „verschmortem Geruch“ zu lesen?
- In den Rezensionen nach „Hefeteig“ oder „kneten“ suchen. Rührteig können alle…
- Findet sich irgendein Problem gehäuft? Wie zB Probleme mit Plastikquirlen…
- Allgemeine Aussagen zur Handhabbarkeit (sind naturgemäß meist äußerst subjektiv, können aber dennoch informativ sein).
Übrig gebliebene Handmixer
Nach der großen Sieberei ist nicht wirklich viel übrig geblieben…
Was rausflog, und warum:
- Bosch scheint mir generell eher schwach auf der Brust und somit eher untauglich für Hefeteig zu sein. Softgrip-Material und Kunststoff-Quirle kommen noch dazu, nee, lass mal.
Siemens / Bosch ist größtenteils das Gleiche. Das geringste Übel scheint mir der Siemens MQ96500FQ1 (AM | EB). Soll immerhin schön leise sein, und auch kraftvoll genug. Hat aber eben Softgrip, Kunststoffquirle, und auch noch ein Spiralkabel, nich‘ so meins. - Bei Krups scheinen mir die Geräte umso schlechter zu sein je mehr sie kosten. Wirkt auf mich als ob da elektrische Wunderkerzen mit dem traurigen Rest eines guten Namens verhökert werden. Gerät und Kunde schmoren vor sich hin, die Aktionäre hingegen haben vermutlich beste Laune, noch.
- Braun, AEG, WMF, Kenwood, Morphy Richards hatte ich ebenfalls in der Recherche, vielleicht hier und da noch ein paar andere die ich jetzt nicht erinnere – ich hab mir sehr viel angeschaut… Irgendwas war da immer, meist gleich mehrere Negativ-Punkte…
- Low-Cost-Geräte sind meist unter 400 Watt, und ich habe auch nicht groß nach ihnen geguckt. Die Bewertungen sind da meist eh unter 4 Sternen angesiedelt, kann man meist gleich vergessen. Von 20-Euro Geräten erwarte ich ehrlich gesagt auch nichts, und es mir egal ist ob es 20 oder 50 kostet. WENN das 50-Euro Gerät kräftiger ist, besser funktioniert und länger hält ist das gut angelegtes Geld. Ich habe jedenfalls keine Lust den Billigplunder dauernd zu reklamieren, oder kurz nach Ablauf der Garantie immer neu zu kaufen.
Das Problem ist leider das die Strategie „viel Geld ausgeben“ keineswegs ein Garant für mehr Qualität ist, schon lange nicht mehr. Geplante Obsoleszenz ist ein Scheiß-Spiel, für das man mal wieder ein paar Guillotinen aufstellen sollte.
Meine potenziell besten Handmixer-Kandidaten:
- Philips HR3741/00 (AM | EB). Sehr günstig, 27,- zum Recherchezeitpunkt.
Es liest sich alles überwiegend gut und er scheint Hefeteig zu können. Möglicher Haken: Diese Behauptung kommt hauptsächlich von bezahlten Tests, aber nicht nur.
Update: Die Anleitung verrät: Das Gerät ist, je nachdem was man rühren will, nur 2-6 Minuten lang belastbar und muss dann 2 Stunden lang abkühlen. Raus. Da ich die Anleitung zu spät gelesen habe 🙄 gibt es trotzdem einen Test, siehe weiter unten. - Philips HR3745/00 (AM | EB). Kostet ca. das doppelte. Der gleiche Mixer,
mit angetriebener Rührschüssel. Nicht ganz uninteressant, aber ich weiß nicht wie gut das mit Hefeteig funktionieren würde. Bei Rührteig muss man definitiv mit dem Spatel nachhelfen – während es läuft den Spatel ab und zu an die Schüsselwand halten, damit Teig wieder IN die Rührzone kommt – das bringt also schon mal nichts in Bezug auf „das Ding kann arbeiten während ich was anderes mache“ (was für mich der einzige Grund für vollautomatisches Rühren/Kneten wäre). Bei klebrigem Hefeteig KÖNNTE es sich evtl. selbst hinfuddeln, vom Rand wieder abgezogen werden. Ich bin aber eher skeptisch und vermute das ich per Hand mehr Kontrolle habe und schneller fertig bin. - Philips HR1583/00 (AM | EB) käme auch in Frage,
kostet aber zum Recherchezeitpunkt 60,- und ich brauche den Nylon-Schneebesen nun nicht wirklich, auch wenn der vermutlich nicht so unschön in den Rührschüsseln rattert wie Edelstahlquirle.
Ein bisschen mehr Watt hat er noch, 550 zu 450, aber die werden den Braten wohl auch nicht so richtig fett machen. Interessanter wäre zu wissen ob der mechanisch noch mehr Qualität als der Kleinere bietet. Das sagt einem der Hersteller aber natürlich nicht, und ich hab wenig Lust zu raten, per Kauf.
Update: Die Anleitung verrät: Das Gerät ist in vielen Situationen nur maximal 3 Minuten lang belastbar (Kurzzeitbetrieb), und damit raus.
- Grundig HM 7680 (AM | EB). Keine Rezensionen, was also soll ich davon halten? Grundig baut ja auch schon lange in China, aber mit einem Billig-Grundig-TV habe ich eine deutlich bessere Erfahrung gemacht als befürchtet, hält schon 6 Jahre, auch wenn das für den Handmixer-Kauf leider gar nichts aussagt. 😉
Aber: Grundig gibt auf den Handmixer 3 Jahre Garantie, hat also schon mal mehr Vertrauen in sein Produkt als Philips. Dazu ein DC-Motor, KÖNNTE besser sein, Soft-Start (eine Seltenheit die auch das Getriebe schont), 700 Watt (SOLLTE also wirklich überhaupt gar keine Mühe mit schwerem Teig haben). Wenn das alles mechanisch vernünftig gebaut ist wird der Ewigkeiten halten. Das nehmen wir auch noch gern mit: 5 Jahre Verfügbarkeitsgarantie für Ersatzteile, soziale Arbeitsbedingungen & fairer Lohn, Abfallreduzierung (letzteres schaue ich mir ggf. bei dem gelieferten genau an 😉 ). - Grundig HM 8680 (AM | EB). Der gleiche Handmixer, zusätzlich mit Zerkleinerer. Sogar aus Glas, eher eine Seltenheit bei diesen Teilen. Für mein Pesto-machen könnte der durchaus taugen, obwohl streng genommen ein Mixstab auch ausreicht, und man weniger Abwaschgedöns hat… Also ein Zubehör welches ich nicht unbedingt brauche. Aber da dieses Set zum Recherchezeitpunkt auf Ebay sogar ein paar Euro günstiger ist als der „nackte“ HM 7680 stellt sich die Frage nicht welchen ich kaufe – falls ich mich für Grundig entscheide…
Tja, watt nu? Ich glaube der Philips 3741 oder 1583 wäre die vernünftige Wahl. Der Grundig wäre ein Risiko-Kauf, auch weil zum Beispiel die Quirl-Länge unbekannt ist. Hmmm…was soll ich nun nehmen? Oder doch Philips mit Rührschüssel? Gnaagnaaaaaa… 🙄
Testbericht, von irgendwas, folgt demnächst…
Da isser: Handmixer Grundig HM8680 / HM7680 im Alltag
Und der Philips: Handmixer Philips HR3741/00 im Alltag
Was habe ich nach den Tests gelernt?
Aus dem Test des Grundig Handmixers, und nun des Philips, schließe ich für mich folgendes:
- Ich kann auf Amazon-„Rezensionen“ (Meinungen) so gut wie gar nichts geben. Was dort als „gut“ betrachtet wird entspricht nicht meiner Definition von „gut“.
- Ich hab’s beim Philips verpennt mir die Bedienungsanleitung vorher anzuschauen – dort hätte ich die komplizierten Kurzzeitbetriebszeiten entdeckt und mir die Sache noch mal gründlich überlegt…
- Watt-Angaben kann man zu 100% vergessen, komplett irrelevant, da reine Fantasiewerte. Es lässt auch keinen Schluss auf die Qualität der Mechanik zu, gar keinen.
- Wieviel Stufen ein Handmixer hat ist komplett irrelevant, solange die Stufe 1 nicht wirklich sehr langsam ist.
Mein Plan, einen potenten Handmixer guter Qualität zu finden, sollte ich vielleicht besser aufgeben. Zumal das Ziel „maschinell sehr schnell Teig zu kneten“ mit beiden Handmixern nicht so recht klappte. Bei beiden Geräten neigte der Teig stark dazu an einem Knethaken zu hängen (durch den zu großen Abstand der Knethaken zueinander), was sehr viel Aktion vom Endanwender erfordert um ihn „an beide Haken zu bekommen“. Dieser ständige Kampf kostet letztlich auch mehr Zeit, die ich ja gegenüber einer Küchenmaschine sparen wollte.
Was ich bräuchte wäre ein Handmixer der a) tatsächlich um die 500 Watt hat, und b) Knethaken die enger zusammenstehen, damit der Teig auch „trocken“ noch richtig durchgeknetet wird…
Ich weiß noch nicht so recht was ich jetzt machen soll, aber es ist vielleicht doch der klügere Plan die MUM (AM | EB) zu nehmen, und die dann eben 10-20 Minuten vor sich hin werkeln zu lassen – vielleicht ist dann das Knetergebnis trotzdem so gut wie bei der „Handmixer-manuell-Action“?
Hoppala, noch gar nicht geprüft: Gibt es eigentlich einen Kurzzeitbetrieb bei der MUM4405?: Bedienungsanleitung
Nein, von einer zeitlichen Begrenzung ist nirgendwo die Rede, auch von Pausen oder „muss abkühlen“ findet sich nichts. Nur bezüglich der Mengen heißt es „Zulässige Höchstmengen (siehe „Anwendungsbeispiele“) nicht überschreiten!“.
Yo, das ist ja auch klar, das man keinen GANZEN Sack Zement auf einmal reinschütten soll. 😉 Ich glaub das ist das richtige Gerät für mich… Ich lasse das Ganze noch etwas sacken, quäle erstmal den Philips weiter, und falls ich die MUM kaufe schreibe ich natürlich auch einen Testbericht…
der mixer gehört nicht in den geschirrspüler…!!! oder hab ich da was falsch verstanden/gelesen…???
und nix gegen omas ausse zone, ich komme auch aus ostelbien… ausserdem war früher, in der guten alten zeit, der titel „kommunist“ gleichwertig zu einem ritterschlag… heute braucht ’s dazu eine religionszugehörigkeit oder sektenmitgliedschaft… da ist der übermensch auch schon inklusive… ist auf deiner pizza was von borsti zu finden…???
dann gehörste zu der anderen sorte menschen… aber wenigstens warm isses nach dem ableben, nicht so arschkalt wie auf wolke 7 mitte harfe inne griffel… oder vielleicht noch 72 jungfrauen, jede nacht, in alle ewigkeiten…
ich schweife ab, irgendwie… pizza mit pesto, sachen gibt’s. also ich hab hier schon seit jahren eine teigknetmaschine rumstehen, das ding machte aber schon von der ersten minute an so bewegungen wie ein schlangenmensch, sobald ein wenig was anstrengenderes in die rührschüssel kam. aber bis heute hat sie sich standhaft geweigert, in die ewigen jagdgründe umzuziehen. und da steht bosch drauf, ist aber auch irgendwie noch aus „der guten alten zeit“… wenngleich die ja immer länger her ist. oma sagte übrigens immer „friedensware“ zu dingen, die sich weigern, kaputtzugehen…
Ja, das die Bosch MUM einen Schlangentanz aufführt, und den aber wohl auch abkönnen soll, habe ich schon mal gehört. Ich habe mir jetzt aber erstmal den Philips HR3741 geordert, mal sehen welche interessanten Geräusche der von sich gibt wenn er sich im Todeskampf befindet. Falls der verreckt, dann probiere ich womöglich auch noch den HR1583 – und wenn der auch noch nix taugt, dann wird’s womöglich auf Handmixer + Bosch MUM, nur für den Hefeteig hinauslaufen.
Teig von Hand kneten geht auch, wie ich feststellen musste, macht aber keinen Spaß.
Für Rührteig nehme ich im Moment einen Aldi-Stabmixer mit Schneebesen-Aufsatz. Auf höchster Stufe dauert es nicht lang bis einem zarter Schmormotorduft in die Nase strömt, da schmeckt immerhin der Kuchen später umso besser. Is alles zum heulen.
Ich hab nix gegen Kommunisten – sie bauen offensichtlich die besseren Handmixer. In der Praxis jedoch verreckt jede Ideologie an der Natur des Menschen. Die einzig praktikable Lösung scheint mir zu sein mich zum Weltherrscher zu wählen. Gut, es gäbe eine Jungfrauenabgabe und die Sondersteuer „Prunkpalast“ – wer würde aber auch einem armen Diktator die notwendigsten Bedürfnisse abschlagen wollen, so herzlos kann das Volk doch wohl kaum sein? Ich kann auch nicht garantieren das bei schlechter Laune oder ungünstiger Orakellage alle Erstgeborenen zu töten sind, aber ansonsten würde bei mir alles total gerecht zugehen! Glaub ich. 😉
Huhu. Lass doch mal den Mixer weg. Was bleibt übrig? Hand!
Alles was man braucht sind stabile Edelstahllöffel und Holz. (das andere Ende von Quirl und Holzlöffel :P). Ich habe nach fünf defekten Mixern und etlichen Reparaturen aufgegeben. Alle starben an Mürb- u. Hefeteig. (3 x DDR bzw. Nachwende-Equivalente, 2 x die „Wessi-ScheiBe“). Der Rest kam dann von ganz allein. Ich bin nicht kräftig anzusehen aber Teig, egal ob Plätzchen oder Hefe juckt mich nicht mehr. Also nicht aufgeben. Kneten und dabei lernen. Man ist mit der Hand bedeutend schneller und hat ein deutlich besseres Ergebnis aber das glaubt mir ja jetzt eh keine/r, mit durch E-Mixern erschlafften Armen u. Handgelenken. … lach (5€ Schüssel und Ofen ohne Umluft – nach 20, 30 Broten hat man den Dreh raus):
abload de img hmm-leckerszkx0 jpg
Solche Brote egal ob Volkorn, Misch oder nur 405’er sind bei mir alle zwei bis drei Tage Standard, weil zu schnell aufgefuttert. Wasser, Salz, Mehl + Hefe oder Milchsäurebakterien – MEHR NICHT!
Handmixer – nur was für gesundheitlich eingeschränkte Leute oder dumme gehypte Werbeopfer.
Schöner BLOG. Liest sich gut… nur WordPress – das geht ja mal garnich… genauso doof ^^
LG
Schade, dass Sie die Braun-Handmixer so schnell ad acta gelegt haben. Deren seit ca. 30 Jahren unverändertes Konstruktionskonzept mit dem vertikalen Motor mit „Direktantrieb“ ist gegenüber den üblichen horizontal verbauten mit anfälligen 90°-Umlenkgetrieben sowohl angenehmer in der Handhabung (das Motorgewicht liegt zentral über den Quirlen) als auch haltbarer. Wobei jüngere Exemplaren nicht mehr so toll sind, weil da das Controlling wieder zugeschlagen hat – die Rezensionen haben Sie wahrscheinlich gelesen. Aber Geräte vor 2010 kann man Backwütigen nach wie vor ans Herz legen. Es gibt auch noch einen legendären DDR-Handmixer (RG28), der extrem robust ist und für Höchstpreise gebraucht verkauft wird, aber dessen Motor einem die Ohren abfallen lässt.
Vielen Dank für den ausführlichen (und ehrlichen) Erfahrungsbericht! Ich bin sehr froh darüber gestolpert zu sein.
Aktuell suche ich auch nach einem geeigneten Handmixer, scheitere aber an der Auswahl bzw. an dem Angebot. Wie Sie beschrieben haben, irgendwo gibt es bei allen aktuellen Geräten auf dem Markt einen Haken. Und wenn ich mir schon ein neues Gerät zulege, dann möchte ich auch möglichst lang Freude daran haben. Scheinbar ist das nicht möglich.
Immerhin weiß ich nun, dass es nicht nur mir so geht und andere Personen auf die gleichen Schwierigkeiten stoßen.
Kurzer Hinweis, was mir beim Lesen aufgefallen ist. Sie haben geschrieben, dass es keine Geräte mehr mit Metall-Aufnahme geben würden. Tatsächlich besitzen die Krups Modelle 3 Mix 7000 und 9000 noch Metall-Klammern zur Verrastung. Allerdings sollen diese laut einiger Rezensionen nur schwache Motorleistungen besitzen und sich schnell erhitzen. Da bringen die Metall-Aufnahmen dann wohl auch nichts mehr.
Hat sich zwischenzeitlich denn noch etwas Neues ergeben oder quälen Sie sich immer noch mit dem Philips-Gerät durch die Teige?
Moin Andreas, ich nutze immer noch das Philips-Gerät, habe aber schon lange keine Pizzateige mehr gemacht.
Hallo.
Ist schon ne Weile her dass du deine Recherche veröffentlicht hast. Trotzdem nochmal vielen Dank dafür. Und meines Erachtens hat sich das dieser Zustand kein bisschen verändert. Habe neulich einfach einen Rührbesen im Akkuschrauber eingespannt, das geht besser als anfangs gedacht, aber man hat dann halt nur einen Rührbesen und nicht zwei. Aber um Eischnee zu machen, reicht es. Bin bei meiner Recherche auch auf den Gastronomie Bereich aufmerksam geworden, da gibt es schon Geräte die vermutlich genau das können was ich mir vorstelle, aber für das Geld könnte man auxh lange Zeit jemanden bezahlen, der Teig für einen knetet… Beispielsweise auf intergastro.de wird man fündig..
Warum ich eigentlich schreibe: gibt’s eigentlich noch weitere Erkenntnisse deinerseits? Vielleicht doch noch das Gerät gefunden das du suchst? Funzt der Philipps noch?
Grüße!
Also ich habe schon seeeehr lange keinen Teig mehr geknetet, und kann daher keine neuen Erkenntnisse vermelden.