LG 34WL750 UltraWide Monitor am Mac – Test

Meine Erfahrungen mit einem Ultrawide-Monitor am Mac, dem 34WL750-B von LG. Ein Display mit sehr gutem Bild und günstigem Preis: AM

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Inhalt

Kriterien für meinen Monitor

  • 34″ mit 3440 x 1440 Bildpunkten (es gibt auch 34″ mit weniger Bildpunkten).
  • IPS Panel (bessere Farben).
  • Kein Curved Display.
  • Kein spiegelndes Display.
  • Gutes Bild (Farben, Bleeding, dunkle Höfe).
  • Schnickschnack unnötig. Ich brauche keine 1000 Eingänge, kein USB, keine Lautsprecher, kein sonstwas. Solche Sachen sind eh immer nur drangebastelte Gadgets, die ich lieber „modular“, und in guter Qualität, separat vom Bildschirm verwende. Ist etwas kaputt, oder inkompatibel, muss auch nur das betreffende ersetzt werden…
  • Maximal 500 Euro.
  • Problemlose Rückgabe, falls ich ein Exemplar erwische das Probleme mit dem Panel hat (Backlight-Bleeding, zu viele Pixelfehler). Daher habe ich mein Geld in den großen Fluss geworfen: AM

Infrage kämen Modelle von Samsung, Acer, Philips und LG. Nach einiger Recherche scheint mir der LG 34WL750-B das beste Paket, auch in Bezug auf die Bildqualität, sowie Mac-Kompatibilät- und Mac-Software. Letztere wird sich allerdings für meine Bedürfnisse als Reinfall erweisen…

Historie

Ich rekapituliere mal kurz: Meine Monitor-Karriere begann, als noch die letzten Dinosaurier über die Erde stapften, mit schönen fetten schweren Röhrenmonitoren. Man, was waren die Scheiße.  🙄 😀

Irgendwann standen plötzlich hochmoderne (und stylische) TFT-Displays von Apple auf meinem Bürotisch, zwei 14″ wenn ich recht entsinne, dann 17″ Studio Displays. Irgendwann kam das 30″ Cinema Display, der blanke Wahnsinn, und seitdem habe ich nie wieder ein Dual-Monitor-Setup haben wollen, weil eine große Arbeitsfläche ohne Trennung in der Mitte einfach so viel angenehmer ist.

Das 30″ Cinema Display war nicht nur sehr teuer, sondern leider auch von nicht allzu hoher Lebensdauer (ganz im Gegensatz zu meiner sonstigen Apple-Hardware, die ich meist 5-6 Jahre nutze, und seit knapp 30 Jahren noch keinen einzigen Ausfall zu beklagen hatte, top).
Nach dem dritten Cinema-Display wollte ich was anderes, doch zu der Zeit wurde die Auswahl dünn bei 30″ – fast alle bauten nur noch 27″, die erheblich preisweiter als die verbliebenen 30″ waren… Immerhin noch mit 2560×1440 Auflösung (30-Zöller hatten 2560×1600), so dass man zwar etwas weniger Fläche, aber auch mehr Bildschärfe bekam (109 dpi versus 100 dpi). Trotzdem, als ein kleines „Downgrade“ empfand ich das schon, vom Arbeitskomfort her.

Meine Wahl fiel auf einen (damals) sehr günstigen Acer 27″ IPS Monitor für €349, der nun seit knapp 6 Jahren seinen Dienst verrichtet. Ich musste ihn allerdings (einmalig) per SwitchRes X überreden an meinem damaligen Mac Mini (2012) seine volle Auflösung zu zeigen (was am damaligen OS X lag). Ein dickes Plus des Acers, im Vergleich zum Cinema-Display, war der Stromverbrauch. Dazu unten mehr…

Vorteile Ultrawide

Da ich programmiere, ab und an TV-Sendungen schneide, Photos bearbeite, mit Numbers arbeite, die Heimautomation mit vielen Terminal-Fenstern debugge, etc pp, kann ich nicht genug Bildschirmfläche haben. Denkbar wäre auch ein Setup aus zwei 27″ Monitoren, aber ich glaube das würde zu breit werden, und ich hätte die Balken in der Mitte… Ein 34″ Ultrawide-Monitor ist mit seinem 3440×1440 genauso hoch wie ein 27″, hat aber links und rechts jeweils 440 Pixel mehr, was quasi einem Browserfenster mehr entspricht, das sichtbar bleibt. Oder beim Programmieren 2-3 Methoden mehr die man im Blick hat. Und da ich auch häufig im Web Recherchiere, ist es sehr angenehm möglichst viele Browserfenster nebeneinander haben zu können, wenn man vom Hölzchen aufs Stöckchen kommt… Tabs helfen da nur bedingt weiter – auch die nebeneinanderliegenden Fenster haben fast immer eigene Tabs… 😀

Schon seit einigen Jahren befindet sich auf meiner Wunschliste ein UltraWide (21:9) Monitor mit 3440×1440 Bildpunkten, der LG 34UB88-B. Bis dato m.M.m. die beste Wahl für dieses Format am Mac. Der Preis von teils weit über €500 hatte mich immer vom Kauf abgehalten. Ich verfolge nicht ständig den Display-Markt, und so stolperte ich nun rein zufällig über ein neues Modell, den 34WL750-B. Bei einem Angebotspreis von 430,- bei Amazon konnte ich nicht mehr an mich halten: AM

Im Bild ist mein alter 27″ und der neue 34″. Bei letzterem ist rechts das Browserfenster der zusätzliche Platz den das Display zum 27″ bietet:

Anschluss / benötigte Kabel

  • Der LG 34WL750-B hat folgende Anschlüsse:
    • DisplayPort (bis Version 1.4)
    • Zwei HDMI (bis Version 2.0)
    • Kopfhörer (3,5er Klinke)

Im Netz habe ich vorab recherchiert, wie der Ultrawide-Monitor an meinem Mac mini 2014 am besten anzuschließen ist (Mac mini 2018/2020, siehe gelber Kasten):

Per HDMI würde ich an meinen Mac mini 2014 nur eine Bildwiederholrate von 30 Hz erreichen – der Mauszeiger und das Scrollen von Bildinhalten stottern dann sichtbar. Arbeiten kann man mit 30Hz absolut nicht, das weiß ich aus früherer Erfahrung.

  • Mein 2014er Mac mini benötigt für 3440×1400 Auflösung ein DisplayPort-Kabel um 60 Hz Bildwiederholrate zu erreichen.
    • Ein 2012er Mac Mini soll per DisplayPort 50 Hz mit der Auflösung schaffen.
    • Ab dem 2018er Mac Mini werden die 60 Hz sowohl über DisplayPort, als auch über HDMI erreicht (bei HDMI muss ein HDMI 2.0 Kabel verwendet werden: AM)… 
    • Generell, Macs mit HDMI 2.0 Ports erreichen mindestens 60 Hz Bildwiederholrate an beiden Anschlussarten.

Das DisplayPort-Kabel sollte Version 1.2 unterstützen – eine höhere Version (1.4) geht auch, ist aber nicht notwendig. Das würde man nur für HDR brauchen, was der Monitor offiziell zwar kann, aber nicht wirklich, denn mit 350 maximaler Helligkeit ist das ein Marketinggag, genau wie bei günstigen Fernsehern auch.

Mein Mac mini 2014 hat zwei Thunderbolt 2 Anschlüsse. Diese sind direkt als Mini DisplayPort verwendbar. Man braucht keinen Thunderbolt–>DisplayPort Adapter, sondern nur ein normales Mini DisplayPort–>DisplayPort Kabel.
Nimmt man eines das „nur“ DisplayPort 1.2 unterstützt (siehe oben) ist das spottgünstig – kostet um die 10 Euro. Ich verwende das folgende Kabel, das in 1/2/3/5 Metern erhältlich ist: AM. Ich habe mich für die 5 Meter entschieden, da der Preisunterschied marginal ist, und ich die Länge später wahrscheinlich noch brauche.

Update:
Mittlerweile bin ich auf einen Mac mini 2020/2018 umgestiegen.

HDMI funktioniert wie oben beschrieben, aber es ist nicht möglich die Helligkeit des Monitors per Software zu regeln (ich verwende „Lunar“, kommt weiter unten…).
Ich habe daher ein USB-C / Thunderbolt 3 auf DisplayPort 1.4 Kabel angeschafft: AM.

Es ist ein „8K“ Kabel, das auf jeden Fall auch noch den LG 49WL95C-W Monitor AM | EB bei 60 Hz ganz locker beliefern kann, falls ich mal zu viel Geld habe… 😉

 

Aufbau

Der Monitor ist sparsam aber gut verpackt. Die Dinge erklären sich von selbst, eine bebilderte Anleitung ist aber auch dabei.

Zu Recht weist die Anleitung darauf hin das man das Panel nicht antatschen soll, und beim Bewegen / Anfassen des Monitors nur die Seiten angreift, oder zumindest nur dort Druck ausübt.

Es ist ein Aufkleber für die Vesa-Halterung dabei, dessen genauer Zweck nicht weiter beschrieben ist. Ich habe ihn auf den Monitor geklebt. Er soll möglicherweise Knarzen zwischen dem Kunststoff des Monitors, und dem Metall der Halterung verhindern, vielleicht auch nur das Verkratzen der Klavierlackoptik, wobei man die Stelle eh niemals zu Gesicht bekommt.

Ich habe dann das Panel auf eine Matratze gelegt, und dann den Standfuß angeschraubt.

Der Vesa-Anschluss ist nicht versenkt. Sollte man später mal nicht ganz konforme Vesa-Halterungen anbringen wollen, wird man kein Problem haben, wenn diese außen ein paar mm zu groß sind.

Die beiliegende gebogene Klammer kann man hinten an der Standfußsäule einrasten – sie dient als Kabelhalter.

Test LG 34WL750-B

Das „B“ steht für Black – es gibt ihn auch nur in dieser Variante.

Praxis

Erstes Einschalten, ach du Scheiße. 🙂 Breit. Schöööön breit. Man, gibt’s hier viel zu sehen. 😀 Zuerst etwas ungewohnt, aber schon nach 2 Stunden trat ein Gewöhnungseffekt ein, und nach einem Tag fühle ich mich absolut zu Hause mit dem Teil. Auch meine Bedenken das die Schrift an den Rändern evtl. schlechter lesbar sein könnte hat sich nicht bewahrheitet. Soviel Mehr-Abstand aufgrund der Breite entsteht nicht zwischen den Augen und der Bildschirmoberfläche.

Meine Augen haben einen Abstand von knapp 60 cm zum Bildschirm. Ich kann, wenn ich wollte, den Kopf gerade lassen, und nur mit den Augen von ganz links nach ganz rechts schauen, und alles sehr gut sehen – es ginge sogar mit einem noch breiteren Monitor. Aber natürlich bewegt man intuitiv den Kopf etwas, wenn man an die Seiten schaut, was sicherlich kein Nachteil ist, wenn die Halsmuskulatur zumindest ein ganz klein wenig in Bewegung bleibt.

Der 34WL750 ist in der Höhe in einem weitem Bereich verstellbar, stufenlos und werkzeuglos, einfach hoch-/runter schieben, um bis zu 12 cm, was sich als völlig ausreichend erweist. Dies ist tatsächlich mein erster Monitor der eine Höhenverstellung hat, und der ohne Bücherstapel auskommt. 😉
Gemessen, Displayfläche im 90°-Winkel:
Stellung ganz unten: Unterer Rand der Anzeigefläche zum Schreibtisch: 8,5 cm, oberer: 42 cm.
Stellung ganz oben: Unterer Rand der Anzeigefläche zum Schreibtisch: 20,5 cm, oberer: 54 cm.

Zu der Anzeigefläche kommen noch die Monitorränder: Oben 11 mm, Seite 13 mm, Unten 22 mm. Im ausgeschalteten Zustand sieht man nur den unteren Rand. Ich finde das optisch schön gemacht, da der Monitor keine optische Einfassung / Rahmen hat. Nur der untere Rand ist ganz leicht abgesetzt. Schick.

Die mögliche Neigung beträgt nach hinten ca. 20°, nach vorne ca. 5°, auch völlig ausreichend.

Drehen lässt sich das Display ebenfalls, um ca. +-2 Grad, um eine eventuelle schiefe Standfläche auszugleichen. Die Höheneinstellung, sowie Dreh- und Neigewinkel sind nach dem Einstellen stabil.

Tatsächlich wechsle ich im Moment gelegentlich die Höheneinstellung zwischen ganz oben / unten, weil es automatisch die Sitzposition ändert, was ich ganz angenehm finde, statt immer „starr in einer Position“ zu hocken.

Auch schön: Der Monitor startet um ein vielfaches schneller als mein alter Acer – der fand es erstmal wichtiger ein dusseliges Logo zu laden – der Geschwindigkeit nach zu urteilen von einem Magnetband, 😉 um es dann für einige Sekunden anzuzeigen. Nervig.
Der 34WL750-B zeigt nach 3 Sekunden das Bild an, und verzichtet gänzlich auf ein Logo, prima.

Bei der Helligkeit gibt er sich mit dem Acer nichts. Beide sind gleich hell, und auch die minimale Helligkeit ist identisch. Da dürfte es für mich ruhig noch weniger hell sein, denn spät Abends, oder wenn ich mitten in der Nacht noch mal kurz an den Rechner will / muss, dann blendet das immer noch.
Update: Hat sich mit Lunar erledigt – da kann ich bequem Helligkeit & Kontrast per Tastenkürzel verringern, dann wird der Bildschirm noch mal deutlich dunkler…

Backlight-Bleeding, also Randbereiche die heller als andere sind gibt es gar nicht. Die Ausleuchtung ist überall absolut homogen, wobei das von Exemplar zu Exemplar unterschiedlich sein kann. Ich fasse aber natürlich auch nicht aufs Panel, und behandle das Display beim Auspacken / Bewegen / Aufstellen wie ein rohes Ei.

Tote Pixel, nullkommanull, beeindruckend. Ich bin da nicht (mehr) oberpingelig, aber gegen ein absolut makelloses Panel habe ich natürlich auch nichts einzuwenden. 🙂

Bei den Farben habe ich nichts zu klagen, wobei ich da nicht der Profi bin. Ein paar Testbilder habe ich mir angeschaut, wo er alles bestanden hat, bis auf ein Spezialbild bei dem ihm die Farben ab ca. 45° seitlichem Betrachtungswinkel abhanden kommen. Bei normalen Bildinhalten sind die Farben völlig in Ordnung, auch bei ganz extremem (und unrealistischem) Seitenblick.

Unübersehbar ist im Vergleich das der alte Acer das Weiß ein bisschen sehr warm anzeigt, was sich auch in den Settings / Color Profile nicht beseitigen lässt, ohne das erwünschte Rottöne leiden. Da ist der 34WL750-B um Lichtjahre besser. Ich bin nicht sicher ob der Acer schon immer so war, oder ob das ein Defekt ist der sich über die Jahre eingeschlichen hat. Es schaut im direkten Vergleich echt gruselig aus…

Noch eine Randnotiz:
Laut Netz-Recherche sollten bei meinem 2014er Mac mini mit der 3440×1440 Auflösung eigentlich nur 30 Hz über HDMI möglich sein. Probehalber habe ich den LG per HDMI angeschlossen, und erreiche tatsächlich 50 Hz, womit sich problemlos arbeiten lässt. Trotzdem verwende ich DisplayPort, mit 60 Hz, weil das für bewegte Bilder nur besser sein kann, und ich das Kabel nun eh habe.

Einstellungen

Der 34WL750-B hat unterm Rahmen in der Mitte einen Joystick, mit dem man alles erledigt.

Alle Settings sind gut strukturiert, und mit dem Joystick ist es auch logisch wohin man drücken muss um an die gewünschte Einstellung zu kommen.

  • An „Spezialeinstellungen“ habe ich lediglich
    • die LED aktiviert, die anzeigt das der Monitor an ist. Sie blinkt langsam wenn er vom Betriebssystem schlafen geschickt wurde.
    • den „Black Stabilizer“ von 50 auf 0 gesetzt, womit Schwarz richtig schwarz wird.

Die einzige Einstellung die mich im Alltag interessiert ist bequem zwischen „Tagmodus“ und „Abendmodus“ zu wechseln. Dafür will ich nur die Helligkeit ändern – einen warmen Farbton steuert macOS abends per „Nightshift“-Funktion automatisch hinzu.

Die Helligkeitstasten auf meiner Mac-Tastatur funkionieren nicht, auch nicht nachdem ich die LG-„OnScreen Control“ Software installiert habe. Workaround, siehe unter „Software“…

  • Am Monitor kann ich entweder den Helligkeitswert allein ändern:
    • Klick auf Joystick, rechts, rechts, rechts, dann mit rechts/links den Wert ändern.
    • Klick auf Joystick, links, links. (On-Screen-Menü ausblenden)
    • = 8 Aktionen.
  • Oder per Picture-Preset:
    • Klick auf Joystick, vorne, dann mit vorne/hinten durch die Preset wandern.
    • Links, oder Klick. (On-Screen-Menü ausblenden)
    • = Minimum 4 Aktionen, bei Wechsel zwischen „Custom“ und „Vivid“ Preset.
    • = Maximum 7 Aktionen, bei Wechsel zwischen „Custom“ und „Cinema“ Preset.

Die Preset-Methode ist schneller, zumal beim Ändern des Helligkeitswertes allein der Slider recht gemächlich durch den Wertebereich läuft.
Aber wie man bei beiden Methoden sieht – es geht doch nix über dezidierte Tasten… „Früher war alles besser!“ 😉

  • 8 Presets sind vorhanden:
    • Anwender / Custom„: Hier kann man sämtliche Werte frei einstellen. Bei den anderen Presets sind jeweils nur bestimmte Dinge änderbar, da sie für Spiele, Cinema, Lesen, etc vordefiniert sind.
      • Farbwerte und Kontrast lassen sich ausschließlich im „Custom“ Preset anpassen.
      • Die Helligkeit lässt sich überall anpassen.
    • Lebendig / Vivid„: Soll für „lebendigere Bilder“ sorgen, und verstärkt Kontrast, Helligkeit, und Schärfe.
    • HDR„: Optimiert für hohen Dynamikbereich
    • Leser / Reader„: Zum Lesen von Texten.
    • Cinema„: Soll visuelle Effekte in Filmen verbessern.
    • FPS„: Optimiert für FPS-Spiele (was immer das ist).
    • RTS„: …RTS-Spiele…
    • Farbschwäche / Color Weakness„: Für Anwender mit Rot-Grün Sehschwäche, um Rot und Grün unterscheiden zu können.

Ich persönlich nutze das „Vivid“ Preset, und ändere dann nur noch die Helligkeit über die…

Software

(Update, gleich vorweg: Ich verwende nun eine andere Software, siehe Lunar)

Nach Installation der „OnScreen Control“ Software (Downloadseite) kann man den Bildschirm virtuell unterteilen, oder zwei Bildquellen auf dem Monitor managen. Das alles interessiert mich persönlich nicht – ich habe sie nur installiert um zu schauen ob ich darüber noch einfacher zwischen „Tag-/Nachtmodus“ wechseln kann, ohne den Joystick.

Randnotiz: Die Software erlaubt es, per Popup, direkt zwischen beliebigen Presets zu wechseln, was es möglich macht sie direkt zu vergleichen (mit dem Joystick kann man nur eines nach dem anderen durchsteppen).

LG OnScreen Control Software: Monitor Settings

Eigene Presets lassen sich nicht anlegen.

Bug: Die Slider von Helligkeit- und Kontrast aktualisieren sich nicht wenn man zwischen Presets wechselt. Um zu sehen wo der Slider tatsächlich steht kann man einmal links den Tab auf „My Application Preset“ und zurück auf „Monitor Settings“ wechseln – dann bewegen sich die Slider…

Bug: Stöpsle ich das Monitorkabel am Mac aus, dann wieder an, ist in der Software nur noch der „Screen Split“ Tab aktiv – die anderen sind weg. Lösung: OnScreen Control in der Menüleiste beenden, und wieder starten.

Keyboard-Shortcuts gibt es nicht, man muss alles per Maus erledigen. Da ich die (äußerst nützliche) „Keyboard Maestro“ Software verwende habe ich mir Makros erstellt die ich auf Tastenkombinationen gelegt habe, um zwischen 4 Helligkeiten umzuschalten. Tip- und Doppel-Tip auf die „Weniger Helligkeit“-Taste schalten zwei weniger helle Stufen, und entsprechend ist die „Mehr Helligkeit“-Taste mit zwei hellen Einstellungen belegt. Keyboard Maestro übernimmt dann das Öffnen des OnScreen-Fenster, das Klicken auf den Slider, und schließt das Fenster wieder, dauert 2 Sekunden. Wer die Makros möchte kann sich per Kommentar melden.

Stromverbrauch

Der Stromverbrauch war für mich schon vor Greta ein wichtiger Wert – gerade bei Geräten die viele Stunden laufen… Kleine Historie:

  • 30″ (2560×1600) Apple Cinema Display
    • 115 Watt, ganz hell.
    • 75 Watt, auf normaler „Arbeitshelligkeit“?? (ich weiß es nicht mehr).
      219 kWh Jahresverbrauch (8 Stunden täglich, Strompreis 30 Cent) = 65,70 Euro
    • 50 Watt, dunkelste Einstellung.
  • 27″ (2560×1440) Acer K272HUL (knapp 6 Jahre alt)
    • 44,5 Watt, ganz hell, brauche ich fast nie. 
    • 30,5 Watt, auf normaler „Arbeitshelligkeit“.
      89 kWh Jahresverbrauch (8 Stunden täglich) = 26,72 Euro
    • 20,5 Watt, dunkelste Einstellung.
  • 34″ (3440×1440) LG 34WL750-B
    • 38 Watt, ganz hell.
    • 26 Watt, auf normaler „Arbeitshelligkeit“ (Stufe 41).
    • 17 Watt, dunkelste Einstellung.
    • Standby: 0,1 Watt.
    • Sleep: Wenn der Monitor vom Betriebssystem schlafen geschickt wird, verbraucht er für ca. 2,5 Minuten noch 11,3 Watt, und geht dann brav auf 0,1 Watt.

Der LG erreicht meine „Arbeitshelligkeit sogar schon bei rund 5 Watt weniger als der Acer – trotz mehr Bildschirmfläche: 880 Pixel mehr in der Breite = 34% mehr Bildfläche. Nicht übel! Die LED-Technik hat in den letzten Jahren sehr erfreuliche Fortschritte gemacht, bemerkt man auch bei der Raumbeleuchtung… Wahnsinn, wieviel Licht man heute aus ein paar kümmerlichen Watt bekommt.

Er hat übrigens das Energielabel „A“, obwohl er sogar bei LG auf der Webseite mit „B“ gelistet ist. Vielleicht wurde da später noch was verbessert?:

LG 34WL750-B: Stromverbrauch, Energielabel

Probleme

  • Mauszeiger & Tastatur stockt / hat Aussetzer.
    • Lösung: Es lag an einem DisplayPort Kabel welches ich schon vor Jahren gekauft hatte. Das Problem trat damals auch mit dem Acer 27″ auf, weshalb ich den per HDMI angeschlossen hatte. Mit dem nun neu gekauften DisplayPort-Kabel funktioniert es einwandfrei.
  • Monitor wacht nicht auf, wenn er von OS X schlafen geschickt wurde, und ich ihn dann per Maus / Tastatur aufwecken möchte.
    • Wenn ich zusätzlich einmal am Monitor klicke, wacht er auf.
    • Der parallel über HDMI angeschlossene Acer wacht auf.
    • Probehalber den LG über HDMI angeschlossen: Wacht ebenfalls nicht auf – die Ursache dürfte also beim Monitor liegen.
    • Update: Warum auch immer – es funktioniert durch wundersame Selbstheilung wieder. An HDMI, und nun wieder auf DisplayPort gewechselt – dort ebenso.
  • LG Software benötigt extrem viel RAM.
    • RAM kostet heutzutage ja nix mehr, da kann man ruhig mit rumasen – denken sich so manche Softwareentwickler… Bei meinem 2014er Mac mini kann ich die 8GB allerdings nicht aufstocken, und es ist oft knapp, und kann bei „Überlast“ zu einem sehr stockendem Mac führen, der dann am Ende sogar komplett Einfrieren kann, trotz des angeblich so tollen Speichermanagment von OS X (10.13.6 verwende ich).

      Mehr als ein halbes Gigabyte für die Monitorverwaltung – habt ihr sie noch alle?:
      LG 34WL750-B Monitor: Software, RAM-Bedarf
      Für etwas Linderung habe ich den „OSCMultiMonitor“-Prozess beendet, doch dann funktioniert der „OnScreen Control“-Prozess nicht mehr – der Helligkeit-Slider hat keine Wirkung mehr. Lösung:

Lunar Monitor Software

Statt der LG-Monitor-Software verwende ich nun Lunar (Webseite) – eine Menüleisten-App, die es ermöglicht mit der Tastatur Helligkeit & Kontrast für interne / externe Monitore zu steuern (sogar für mehrere Displays gemeinsam). Sie hat nebenbei auch einen ganz geringfügig geringeren Speicherbedarf 😉 :
 
macOS: Monitor-Helligkeit mit Keyboard-Tastatur steuern, auch zweites Display oder Bildschirm

97% weniger RAM als die LG-Software, gekauft! 😀 (Lunar ist kostenfrei – man kann dem Entwickler den Tag per Spende verschönern)

Bilder der Oberfläche / Möglichkeiten:
Monitor Software: Luna, Menü-BarMonitor Software: LunaMonitor Software: Luna, Hotkeys / TastaturkürzelMonitor Software: Luna, Konfiguration
Tipp: Mit den Rechts-/Links Pfeiltasten kommt man zu den verschiedenen Setting-Seiten, das ist nicht gerade intuitiv gemacht, aber nun weißt du es ja. 😉

Lunar crashte gleich beim Start, doch das Crashlog brachte schnell Erleuchtung – es fehlten nur ein paar Libraries die erst ab macOS 10.14.4 standardmäßig enthalten sind („Swift 5 Runtime Support for Command Line Tools„).
Runtergeladen, und läuft. Downloadseite: Apple

  • Zusammen mit Keyboard Maestro habe ich mir nun die Helligkeitstasten auf der Tastatur nach meinen Wünschen angepasst:
    • Doppeltip auf die „Helligkeit –“ Taste setzt die Helligkeit und den Kontrast auf 0, wodurch der Monitior erheblich weniger Licht auswirft, und ich nun endlich einen wirklich blendfreien „Nachtmodus“ habe.
    • Doppeltip auf die „Helligkeit +“ Taste setzt die Werte auf einen normalen „Tag-Arbeitslevel“.
    • Ein einzelner Tip, oder Taste-halten, verändert die Helligkeit, wie gewohnt.
    • Control + Helligkeit Tasten verändern den Kontrast.

Ich habe so endlich eine blitzschnelle Tag-/Nacht Umschaltung ohne Gefummel, und kann jederzeit Helligkeit & Kontrast unabhängig regeln, auch ohne Gefummel. Einfach super! 🙂

Tipp: Will man den Kontrast ändern können, so muss der Monitor im Preset „Anwender / Custom“ sein, sonst passiert nix.

Monitor Wunschkonzert

Nach dem ich nun einige Erfahrungen mit dem 34″ gemacht habe…

Ehrlich gesagt, 3840×1600 in 38″ könnte ich mir nun auch noch ganz locker vorstellen, von der Ergonomie her. Hat aber (zum Zeitpunkt dieses Reviews) einen Aufpreis von rund 600 Euro, der günstigste, ebenfalls von LG: AM | EB. Und es gibt die 38er nur in curved, also gebogene Displays, da bleibe ich etwas skeptisch ob ich mich daran gewöhnen würde. Andererseits sagen alle DAS man sich dran gewöhnt, und zudem sind die LG-Displays nicht sooo stark gebogen. Aber es wäre auch noch fraglich ob mein Mac mini 2014 bei der Auflösung noch 60Hz liefern würde – beim 2018er / 2020er Mac mini würde es fraglos funktionieren.

Im Grunde, wenn eine Fee vorbei käme (hier Feen-Witze einsetzen 😉 ), dann wäre mein Display so breit wie das LG 34WL750, aber etwas höher, also 3440×1600, oder sogar 3440×1720. Zum Arbeiten noch besser…

Und das wäre von der Höhe gar nicht abwegig, denn das alte 30″ Cinema Display war sogar noch etwas höher:
1600 Pixel bei 100 ppi = 16,0″ Höhe (30″ Cinema Display)
1720 Pixel bei 110 ppi = 15,6″ Höhe (Traumdisplay)

Spinne ich noch etwas weiter, dann hätte ich das ganze gern in Retina-Auflösung, nehmen wir mal doppelte ppi: 6880×3440 Pixel, bei 220 ppi.
Das wären allerdings 6880×3440 = 24(!) Millionen Bildpunkte, versus den 5 Millionen, die aktuell beim 34WL750-B mit seinen 3440×1440 Pixeln vorhanden sind.
Da müssen wir wohl noch ein paar Jährchen warten bis es solche Displays gibt, bezahlbar. Und bis es einen Mac mini gibt der das unterstützt. Der nächste Testbericht folgt also in 7-10 Jahren. 😉 Bis dahin übe ich mich in Bescheidenheit, und bin glücklich mit meinen 3440×1440 Pixeln, die ein deutlicher Fortschritt gegenüber den 2560×1440 Pixeln meines 27″ Monitors sind.

Update, da ich nun mal spaßeshalber meinen alten und den neuen nebeneinander gestellt habe:

Die Kombination aus meinem alten 27″ und dem neuen 34″, inkl. der Monitorränder in der Mitte, hat ca. 144×34 cm, und eine Diagonale von ca. 147 cm = 58″. Auch daran kann ich mich gewöhnen, wenn ich, wie auf dem Bild, die Tastatur in eine gedachte Mitte stelle, wo es zur rechten Seite hin nicht zu weit weg ist (der Endbereich der linken Seite ist hingegen zu weit entfernt, da muss ich den Kopf hinrecken, will ich was lesen).
Und dann würde ich bei einem Display mit ca. 120 cm Diagonale landen = 47″. Verdammt. 😀

Also da geht, ergonomisch nutzbar, tatsächlich noch deutlich mehr… Das dürfte von der Breite ziemlich genau zwei 27″er Displays entsprechend, nur müsste man bei denen auf jeden Fall in der Mitte sitzen, um die Randbereiche ohne Verrenkungen lesen zu können – und hätte dann die Displayrahmen genau vor der Nase, das geht gar nicht… Aber wenn ich mal im Netz schaue, auch dafür gibt es bereits etwas von Ratiopharm LG: 49″ mit 5120×1440 Pixel: AM. 😀

Puhh, ich formuliere mein Traumdisplay also noch mal um:
5120×1720 in 110 ppi (8,8 Millionen Pixel) – ein bisschen weniger breit wäre dann aber auch kein Verlust, zB 4840×1720, angesichts der Gesamtfläche die so ein Monitor böte.
…oder halt in Retina-super-scharf:
10240×3440 in 220 ppi (35 Millionen Pixel)

Na wenn sonst nix is. 😉

Fazit

Feines Teil. Gutes Bild & Ausleuchtung, keine toten Pixel, prima Höhenverstellbarkeit, und er hat nur die Anschlüsse die man tatsächlich an einem Monitor braucht, was sich auch im Preis bemerkbar macht.
Ich wünschte es gäbe auch „nackte“ TVs, nur mit HDMI-Eingang, Audio-Out, und völlig ohne „Smart“-Software – im Grunde bräuchte ich nur das Panel, und würde gern auch nur das bezahlen, aber anderes Thema…)

Verbesserungsmöglichkeiten gibt es bei der Mac-Software – da könnten die Helligkeitstasten der Tastatur eingebunden sein, wobei sich das immerhin per Workaround (Keyboard Maestro) lösen lässt. Der RAM-Bedarf ist unterirdisch – ein gutes halbes GB ist einfach viel zu viel. Hat der Mac „nur“ 8GB RAM, muss man sich ggf. überlegen ob man die Software überhaupt verwenden will / kann… Zum Glück habe ich mit Lunar eine sehr ausgeschlafene Alternative zur LG-Software gefunden.

Wer einen Monitor sucht der auf das Wesentliche reduziert ist – ein gutes Bild anzeigen – der ist mit dem 34WL750-B prima bedient.

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Links & Kommentare

  • Bezugsquellen
    • LG 34WL750-B Monitor: AM | EB
      34″, 3440×1440, 21:9
       
  • Kompatible Kabel für Mac mini 2020 / 2018
    • USB-C / Thunderbolt 3 auf DisplayPort 1.4 Kabel: AM
    • HDMI 2.0 auf HDMI 2.0 Kabel, in 0,25 bis 9 Meter: AM
      Achtung, Helligkeit kann über HDMI nicht per Software (Lunar zB) geregelt werden – das geht beim Mac Mini 2018/2020 nur über DisplayPort.
       
  • Kompatible Kabel für Mac mini 2014 / 2012
    • Mini DisplayPort auf DisplayPort 1.2 Kabel, in 1/2/3/5 Metern: AM
       
  • Im Beitrag genannt:
    • LG 38WK95C-W Monitor: AM | EB
      38″, 3840×1600, 21:9
      (Für Mac mini 2020, 2018)
    • LG 49WL95C-W Monitor: AM | EB
      49″, 5120×1440, 32:9

      • Mac mini 2020, 2018 Kompatibilität:
        • Die volle Auflösung funktioniert nicht mit macOS 10.5.6 oder kleiner.
        • Funktioniert möglicherweise mit dem kürzlich veröffentlichtem macOS 10.5.7. Gerne Rückmeldung per Kommentar!
        • In macOS 11, „Big Sur“ wird er mit ziemlicher Sicherheit mit voller Auflösung funktionieren: Quelle)
        •  Workaround:
          • Den Multi-Input-Modus des Monitors nutzen, und den Bildschirm in zwei virtuelle 27″ Monitore aufteilen.
          • Mac Mini per HDMI und DisplayPort parallel an den Monitor anschließen.
          • In den Systemeinstellungen die beiden Monitore nebeneinander positionieren, um wieder „einen“ Monitor aus den beiden virtuellen zu machen.
          • Vorteil: Die Menüleiste kann auf den rechten virtuellen Monitor gelegt werden, beginnt also in der Bildmitte und man hat kürzere Wege mit der Maus.
  • Software
    • Keyboard Maestro: Webseite
    • Lunar: Webseite
      • Apple Swift Libraries, benötigt für macOS-Versionen vor 10.14.4 „Mojave“: Webseite

2 Antworten auf „LG 34WL750 UltraWide Monitor am Mac – Test“

  1. Hallo Christian,

    ich komme mit der Bedienung von Lunar nicht zurecht. Verstehe die Hotkeys einfach nicht. Wie schalte ich denn in den Manual Mode. Das schaffe ich schon nicht.
    Kannst du mir mal auf die Sprünge helfen?

    Danke!
    Thomas

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