Ich teste hier meinen neuen Geschirrspüler von Smeg, STA 6539 L3. Ich suchte eine Maschine die sehr leise ist, einen Edelstahlboden hat, und eine Besteckschublade sollte sie unbedingt haben… Nach einem Monat im Gebrauch sind meine Erfahrungen einerseits sehr positiv, anderseits stinkt das Prachtstück noch immer prächtig vor sich hin…
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Inhalt
- Ersteindruck
- Spül mir das Lied vom Tod (Erste Spültests)
- Programmtabelle & Kleiner Energie-Check
- Tipps
- Nach 4 Wochen Benutzung…
- Fazit, so weit
- Links
Ersteindruck
Mein AEG Geschirrspüler hat schon nach 11 Jahren (ca. 2x pro Woche benutzt) den Geist aufgegeben – Fehler i30, Wasser tritt aus. Ich hab ihn zwar (etwas) auseinandergebaut, aber das Wasser kommt nicht aus einem Schlauch (den ich vielleicht hätte tauschen können), sondern unten aus der aufgesprühten Dämmschicht – vermutlich ist der Pumpensumpf undicht. Vermutlich. Eine Bastelei mit ungewissem Ausgang kann ich gerade überhaupt nicht gebrauchen. Also musste eine neue Geschirrspülmaschine her…
Die Smeg STA6539L3 (AM | EB) kommt, keine Selbstverständlichkeit, gut verpackt bei mir an. Für 10 Euro hilft mir der Fahrer sie in den 4. Stock zu tragen, was in drei Minuten erledigt ist – den Stundenlohn hätte ich auch gern. 😉
In der Maschine sind noch mal Transportsicherumgem, und die Dokumente, in einer wasserdichten Tüte. Die Maschine ist aber trocken von innen, dennoch hat sie ihren Testlauf bekommen, wie ein paar Tropfen Wasser im Sumpf verraten.
Juchhe, es ist sogar zusätzlich ein klassischer Besteckkorb dabei (falls mir das Prinzip einer Besteckschublade doch nicht zusagt könnte ich den brauchen). Von den Bildern / Beschreibung her war ich mir nicht sicher ob ein Besteckkorb dabei ist… Und auch der untere Korbwagen ist wie erhofft die Version wo man die Teller längs reinstellen kann, gefällt mir ’n Tick besser als die klassische Anordnung meiner AEG.
Auch dabei sind „Tellerabtropfstreifen“ auf dem Korbboden. Diese sind klug geformt, damit Wasser unten an den Tellern größtenteils gleich abfließt.
Die beiden hinteren Stachelreihen sind klappbar.
Erster Eindruck des ganzen Innenlebens: Das Material wirkt wertig, die Auszüge laufen ohne Murren und ohne „Billigfeel“. Das war neulich bei Ikea (mal geschaut was die so haben) ganz anderes, gruseliger „Flatterkram“…
Die Variablität der Besteckschublade finde ich Bombe. Möglichkeiten:
- Parallele Anordnung der beiden Einsätze, ganz oben.
- Der linke Einsatz lässt sich unter den Rechten schubsen (um dann links noch höhere Gegenstände platzieren zu können).
- Dann könnte man den oberen nach links schubsen, womit sie wieder parallel sind, aber in unterschiedlicher Höhe – der rechte Einsatz liegt dann tiefer und es passen dann zB Kochutensilien hinein.
- Und man kann sie eben auch nur einzeln, oder gar nicht verwenden. Die Schublade ließe sich auch komplett entfernen.
Das Verändern / Entnehmen der Einsätze geht ganz easy, man muss keine Arretierung oder ähnliches bedienen. Finde ich sehr gelungen.
Es wird tonnenweise Informationsmaterial in gedruckter Form mitgeliefert. Haufenweise Einräumbeispiele, Anleitung in diversen Sprachen, Installationsanleitung. Und beim Installationsmaterial ist dankenswerterweise auch gleich eine breites Klebeband als Dampfsperre dabei.
Sonstige Features
- Lautstärke: 39 db(A)
- Edelstahlboden- und Filtersystem. (Plastikboden ist weniger stabil, und kann nach Plastik stinken).
- Kondensationstrocknung.
- Option „Enersave“: Energie sparen durch Lufttrocknung mit automatisch öffnender Tür.
- Option „QuickTime“ (u.a. beschleunigte Programme).
- Option „Spülen mit halber Beladung“.
- Programmverzögerung (bis 24 Stunden).
- Status-Bodenlicht.
- Orbital-Sprüharm (ich würd sagen das taugt was).
- Oberkorb mit 3 Stufen – sehr gut auf das eigene Geschirr anpassbar.
- Kontrolllampen für Salz und Klarspüler.
- 3-1 Tabs möglich.
- Signal bei Programende (einmal „Piep Piep“, dann nicht mehr). Nicht abschaltbar. Piept auch zweimal bei Programmstart, warum auch immer – ich weiß ja das ich gerade die Maschine gestartet habe. 😉
- Aquastop.
- Verschmutzungssensor (fürs Automatik-Programm).
- Hebeschwenk-Tür (um die sonstigen Spaltmasse der Küchenfronten einhalten zu können).
Handbuch
Man kommt klar, aber es könnte besser strukturiert sein. Ich würde zum Beispiel als allererstes einen Abschnitt „Erste Inbetriebnahme“ lesen wollen, und nicht erst im Abschnitt des Salzbehälters erfahren das man beim ersten mal Salz füllen auch noch Wasser in den Behälter geben soll. (Das ist der Abschnitt „2. Gebrauchsanleitung“).
Verwirrung stiftet das doppelte Drucken der Programmtabelle – ist das ein Fehldruck? Nein, die zweite Seite ist wohl für Maschinen die kein Automatikprogramm besitzen, dort ist an dessen Stelle ein „Normal“ Programm aufgeführt. Überhaupt ist das Handbuch „universell“ für verschiedene Maschinen gestaltet, und führt somit auch Features auf welche die eigene Maschine unter Umständen nicht besitzt. Klar, für den Hersteller ist das einfacher, einfach ein „Universalhandbuch“ diversen Modellen beizulegen, der Kunde muss sich aber an der Bedienleiste erstmal orientieren welche von den beschriebenen Features denn nun vorhanden sind.
Es gibt aber auch einiges an Licht, zB steht bei den Programmen detailliert dabei was die Maschine genau macht, und bei welchen Temperaturen jeweils. An anderer Stelle wird man aufgeklärt wann man besser phosphathaltige Reiniger verwendet und wann Enzym-basierte besser sind. Überhaupt tendiert Smeg dazu dem Kunden zu erklären WARUM man DIESES tun oder JENES lassen sollte (auch in der FAQ auf der Webseite), finde ich sehr schön.
Insgesamt lohnt es sich die Anleitung mal in Ruhe und ganz zu lesen.
Bedienung
Die Bedienung ist eigentlich recht einfach, wenn man erstmal kapiert hat das einen außer der Programmwahltaste höchstens noch die QuickTime-Taste und die Energiespartaste kümmern muss.
Grundsätzlich wählt man ein Programm (das letzte wird gemerkt), schließt die Tür, und ab geht’s. Während das Programm läuft blinkt auf dem Fußboden ein rotes Licht (Insider mögen sich fragen was dieses Licht macht – es leuchtet rot 😉 ). Ist kein Licht mehr zu sehen ist das Programm beendet.
Die Programmwahl ist nicht intuitiv. Es gibt eine Taste mit der man durch fünf Programme klicken kann, das ist ja noch ok, auch wenn mir dezidierte Tasten immer lieber wären.
Die QuickTime-Taste macht dann aus den Programmen 1-5 die Programme 6-10, muss man schon wissen (weiter unten habe ich eine Programmtabelle erstellt). Die Programme 6-10 werden zudem auf der Bedienleiste nicht symbolisiert, das heißt man muss auswendig wissen welche es gibt und auf welchem Platz sie sich befinden. Einer strikten Logik folgt da nur Programm 3 zu 8, wo aus „Eco“ ein „Eco Kurz“ wird, und Programm 5 zu 10, wo aus „Super“ ein „Intensiv und Schnell“ wird.
Mir ist das Schnuppe, da ich im Alltag sowieso immer das gleiche Programm nutze. Wer von Zeit zu Zeit die Programme 6-10 nutzen möchte sollte das Handbuch parat haben, oder sich einen Spickzettel schreiben – diesen könnte man immerhin bequem lesbar oberhalb der Bedienleiste anbringen, er würde da auch nicht nass:
Es gibt 4 Programme mit Trocknungsfunktion, die Programme 2-5. Alles andere sind Schnellprogramme, bzw das Einweichen-Programm. Für den Trocknungsprozess kann man sich aussuchen ob klassisch per Kondensation, oder energiesparend per „Enersave“ getrocknet werden soll:
Die Taste „Enersave“ hat ein Symbol das man für eine Froschaufblasfunktion halten könnte, aber nicht unbedingt für Energiesparen. Na gut, im Ernst, soll das eine Dampfwolke sein, und Enersave sorgt dafür das die Maschine nicht unter Energieeinsatz trocknen muss, sondern das Geschirr an der Luft trocknet. Dafür wird bei Programmende die Tür automatisch einen Spalt weit geöffnet:
Die Energie wird dadurch gespart das für die Luftrocknung der letzte Klarspülgang nicht so hoch geheizt werden muss. Bei der klassischen Kondensationstrocknung mit geschlossener Tür braucht das Geschirr eine sehr hohe Temperatur damit die Kondensation funktioniert…
Die Enersave-Option ist standardmäßig immer eingeschaltet. Will man per Kondensation trocknen, so muss man vor dem Start Enersave ausschalten. Ich finde das gut, denn wenn man das Enersave nicht überwiegend nutzen will braucht man auch diese Maschine nicht unbedingt… Diese Maschine ist dazu gedacht Strom zu sparen – sie bietet aber eben auch die Möglichkeit mal mit klassischer Kondensation zu trocknen.
Mir kommt die „Enersave“-Funktion sehr entgegen, da ich sowieso lieber mit dem Handtuch trockne. Einerseits verwende ich keinen Klarspüler, den kann fressen wer will (das Warnschild mal angucken…) und andererseits sind mir die Ergebnisse mit Handtuch einfach besser, und ich trockne tatsächlich nicht ungern ab. 🙂 Bei meiner alten Maschine konnte ich das Geschirr vor Hitze kaum anfassen wenn sie gerade mit Spülen fertig war. Mit Enersave wird nicht so hoch geheizt, die Tür geht auf und ich kann es gleich anfassen, zumindest im Eco-Programm. Ich kann es anderseits aber auch etwas antrocknen lassen, ohne das gleich Kalkflecken drauf sind, weil es durch hohe Hitze ZU schnell trocknet…
Testweise habe ich auch die Programme 2-5 ohne Enersave laufen lassen, also mit Kondensationstrocknung (wie immer ohne Klarspüler). Die Kondensationstrocknung braucht nach meinem Eindruck nicht so lange wie bei meiner alten AEG, das Geschirr ist auch trocken (bis auf Kunststoffteile, normal), aber trotzdem kommt man bekanntermaßen nicht ganz ohne Handtuch aus, schon allein um die Pfützen oben auf den Bechern „abzusaugen“…
Zeitvorwahl & Einweichen
Möchte man einen späteren Programmstart, so kann man mit der Programmverzögerungstaste eine Verzögerung in 1-Stunden-Schritten einstellen. Trotzdem startet die Maschine erstmal, und wäscht 5 Minuten kalt. Ich finde das sehr gut, denn so kann das Geschirr schon mal einweichen, was grundsätzlich keine schlechte Idee ist. Hier geht es sozusagen über den „Umweg“ der Zeitvorwahl, was immerhin den Vorteil hat das man gleich bestimmen kann wie lange es einweichen soll.
Ein normales Einweichprogramm gibt es auch, nur nicht so offensichtlich. Das Handbuch verrät: Nutzt man das 27-Minuten Programm und schaltet QuickTime dazu, dann wird nur 15 Minuten kalt gespült. Das kann man also auch zum Einweichen, oder zum extra-Kalt-Klarspülen verwenden.
Spül mir das Lied vom Tod
Erste Spülung…
Ich wähle das Automatik-Programm, bei knallvoll beladener Maschine. So eng würde ich sie normalerweise nicht vollstopfen, aber ich will mal sehen wo die Schwächen liegen, im besten Fall gibt es ja gar keine? Ich habe die Zeitvorwahl auf eine Stunde gestellt, das Geschirr hatte also eine Stunde Zeit zu weichen (es ist aber immer noch da 😉 ). Das Programm behauptet bis zu 3:20 lang laufen zu wollen (hängt vom Verschmutzungsgrad ab), ich hab mal gemessen:
Nach 55 Minuten ist das Reinigen fertig.
Nach 1:05 ist das erste Spülen fertig.
Nach 1:30 ist das zweite Spülen fertig, und es passiert erstmal nichts, vermutlich soll nun erstmal das Wasser abtropfen, damit das trocknen bei offener Tür mit der Restwärme besser funktioniert?
Nach ca. 2:10 pumpt er noch mal ab, dann öffnet sich die Tür, lautlos, mit Ausnahme des „Klack“ vom Türschloss. Das ganze dauert ca. 4 Minuten.
Nach ca. 2:20 Programmende.
Update: Meiner Meinung nach könnte die Maschine nach 1:30 das Programmende vermelden – ich kann nicht erkennen das in den 50 Minuten abwarten die Wassermenge auf dem Geschirr merklich reduziert wird, was ja wohl das einzige Ziel sein kann. Mit anderen Worten: Man kann die Tür auch öffnen wenn die Maschine erkennbar nichts mehr tut.
Das Geschirr ist klatschnass, klar. Nach 1,5 Stunden schon deutlich trockener – ich würde ja normalerweise mit dem Handtuch trocknen, probiere aber mal es über Nacht stehen zu lassen. Am nächsten Morgen ist es abgetrocknet, nur unten an den Rändern von Gläsern & Tellern ist es noch feucht.
Auffällig: Ich sehe keine Wasserflecken, auch am Besteck nicht (ich erwähne hier noch mal das ich nie Klarspüler verwende). Bei meiner alten Maschine (Kondensationstrocknung) hatte ich immer bunte/dunkle Flecken dort wo Wasser stand, wenn ich das Geschirr zu lange an der Luft trocknen ließ. Dort war es aber auch immer knallheiß wenn ich manuell die Lufttrocknung einleitete, vielleicht hängt es damit zusammen.
Das Reinigungsergebnis ist sehr gut. Ein Glas das im Oberkorb hinten an der Wand stand ist auf der Rückseite nicht sauber geworden, der Rest tip top, obwohl vollgestopft.
Nach meinem subjektiven Eindruck arbeitet die Smeg mit mehr Wasserdruck als ihr AEG-Vorgänger, zumindest den Wasserstrahlgeräuschen nach klingt es so. Es gibt beim Spülen offenbar auch unterschiedliche Phasen, wie das Wassergeräusch verrät. Zu keinem Zeitpunkt finde ich die Geräusche störend, im Gegenteil, da man eigentlich nur das Wassergeplätscher hört. Die Smeg ist mit 39 dB Lautstärke angegeben, halte ich für glaubwürdig, den meine ebenfalls sehr leise AEG hatte 41 dB und war einen Tick lauter, besonders die Ablaufpumpe war deutlich zu hören.
ZweitWäsche…
…sind 2 Töpfe, 1 Pfanne, Grillrost, Backbleck, und Gedöns.
Weil eine Handarbeitsteekanne mit dabei ist entscheide ich Feigling mich für das Programm mit der niedrigsten Temperatur, „Schnell 27 Minuten“ (das sind 38°C Reinigen und 50°C Klarspülen).
Zu Recht war ich skeptisch das ein Tab sich schnell genug auflöst – nach dem Spülgang sind noch zwei kleine Tab-Reste vorhanden, die dann natürlich im Klarspülgang sind… Ich verwende eigentlich sowie lieber Geschirrspüler-Gel (AM | EB) – es ist sofort aktiv da es sich nicht erst 15 Minuten lang auflösen muss. Zudem enthält es Phosphate und Enzyme, und reinigt daher am besten.
Trotz der ultrakurzen Spüldauer & niedrigen Temperatur sind sogar die Töpfe sauber geworden, mit tagelang eingetrocknetem Bulgur, bzw. Spinat.
Nur am Kochgeschirr und am großen Teller hängen lose ein paar winzige Reste – weil es nur einen Klarspülgang gab…
Ich nehme das gleiche Programm noch mal, mit der QuickTime-Option, was dann das „Einweichen“-Programm ist – in meinem Fall ist es eben “ noch mal kalt nachspülen“. 😉
Der Spinat ist weg, nur an einem Pfannenwender hängt noch ein hartnäckiges Bulgur-Korn. Die Messer und ein mit Ei-Resten eingetrockneter Teelöffel, alles gemeinerweise extra in die hintersten Ecken der Besteckschublade gelegt – blitzsauber. Verdammt, gibt es denn hier gar nichts zu meckern? 🙁 🙂
Die Reinigungsleistung ist echt toll, ich bin begeistert.
Wunder dauern etwas länger…
Nun gebe ich ihr eine meiner Meinung nach unlösbare Aufgabe: Den Mikrowellenteller mit verkohlten Ablagerungen (von der Grill-Funktion). Sowas geht eigentlich nur mit Stahlwolle weg. Ich probiere es spaßeshalber dennoch, mit dem Intensivprogramm „Super“ und richte den Teller im unteren Korb nach unten, da sollte die stärkste Strahlkraft sein.
Ergebnis: Besser als erwartet – es ist nur noch eine hauchdünne Kokelschicht vorhanden, die aber ohne mechanische Einwirkung mit Stahlwolle nicht zu entfernen ist, keine Überraschung.
Programmtabelle & Kleiner Energie-Check
In der folgenden Tabelle kann man den detaillierten Programmablauf für alle Programme sehen.
Ich messe per Energiemonitor wieviel Strom die Maschine in den Programmen verbraucht. Dies ist kein „richtiger Test“, da ich nur zu ca. 1/3 Beladung drin hatte. Ich wollte nur sehen wie groß in etwa der Verbrauchsunterschied der Programme untereinander ist.
Programmablauf, Kürzel:
R = Reinigen (R38 bedeutet bei 38°C, R00 bedeutet kalt Reinigen)
K = Klarspülen (K50, ist wieder die Temperatur…)
TL = Trocknen an der Luft (Enersave)
TK = Trocknen per Kondensation
Nr |
Programm- |
Quick- |
Ener- |
kWh, eigene Messung (ca. 1/3 Beladung) |
kWh* |
Dauer* |
Liter* |
Ablauf* |
1 |
Schnell 27′ |
Aus |
– |
0.49 |
0.70 |
27 |
6.5 |
R38, K50 |
2 |
Kristallglas |
Aus |
An |
0.60 |
1.10 |
65 |
9.5 |
R45, K00, K70, TL |
2 |
Kristallglas |
Aus |
Aus |
0.87 |
kA |
kA |
kA |
R45, K00, K70, TK |
3 |
Öko / Eco |
Aus |
An |
0.59 |
0.81 |
190 |
9 |
R45, K00, K55, TL |
3 |
Öko / Eco |
Aus |
Aus |
0.89 |
kA |
kA |
kA |
R45, K00, K55, TK |
4 |
Auto |
Aus |
An |
0.63 |
kA |
kA |
kA |
kA, TL |
4 |
Auto |
Aus |
Aus |
0.73 |
kA |
kA |
kA |
kA, TK |
5 |
Super |
Aus |
An |
1.18 |
1.70 |
150 |
15 |
R38, R70, K00, K00, K70, TL |
5 |
Super |
Aus |
Aus |
1.41 |
kA |
kA |
kA |
R38, R70, K00, K00, K70, TK |
6 |
Einweichen |
Ein |
– |
0.01 |
0.02 |
15 |
3.5 |
R00 |
7 |
Schonend Kurz |
Ein |
– |
0.87 |
1.15 |
65 |
12.5 |
R00, R50, K00, K70 |
8 |
Öko / Eco Kurz |
Ein |
– |
0.89 |
1.25 |
80 |
12.5 |
R00, R60, K00, K70 |
9 |
Normal Kurz |
Ein |
– |
0.73 |
1.40 |
85 |
13 |
R00, R70, K00, K70 |
10 |
Intensiv & Schnell |
Ein |
– |
1.41 |
1.20 |
50 |
10 |
R70, K00, K70 |
*Herstellerangabe
kA = keine Angabe des Herstellers
Am Einweichen-Programm sieht man schön dass das einzige was wirklich Energie kostet das Aufheizen des Wassers ist.
Die „Enersave„-Option spart ca. 1/3 Energie ein, zumindest bei den Programmen 2 (Kristallglas) und 3 (Eco).
Im Programm 5 („Super“) ist die Einsparung im Verhältnis geringer, weil dort der Energieanteil des letzten Klarspülgangs geringer zum ganzen vorigen Spülgedöns ist.
Im Programm 4 („Auto“) weiß man eh nie genau was er treibt, da mag es mal so oder so ausfallen…
Das Programm 1 („Schnell 27“) verbraucht am wenigsten. Es hat aber nur einen Spülgang, was ab und an ein paar Andenken auf dem Geschirr hinterlassen wird. Schade, ich denke mit einem ultrakurzen Kalt-Zwischenspülgang könnte es sogar alltagstauglich sein. Überhaupt will ich meinen Geschirrspüler am liebsten selbst programmieren können. Ich würde es mal mit R30,R00,K40 probieren.
Mit dem Programm 4 („Auto“), fährt man nicht schlecht wenn man immer mal wieder sehr stark verschmutzes Geschirr hat, und sich nie einen Kopf um die Programmwahl machen möchte – die Maschine passt die Reinigung entsprechend dem Verschmutzungsgrad an. Mit meinem sauberen Test-Geschirr in der Maschine ist der Verbrauch quasi gleich zum Eco-Programm…
Da ja meine eingetrockneten Töpfe sogar im „Schnell 27“-Programm schon sauber wurden, denke ich das man mit dem Programm 3 („Eco“) in allen Situationen klar kommt, sofern man die Zeit hat, und wenn man nicht halbe Schweine oder Altöl in die Maschine kippt…
Das Programm 2 („Kristallglas“) war so sparsam wie Eco, und ist dreimal schneller. Laut Hersteller ist der Programmablauf auch exakt gleich zu Eco, nur die einzelnen Spülphasen eben kürzer. Wenn man es also eher eiliger hat und das Geschirr dabei trotzdem regelmäßig sauber wird kann man das auch sehr gut nutzen.
Nebeneffekt: Geringere Laufzeit = geringere Abnutzung der Maschine. Ich war eigentlich immer „Eco“-Nutzer, aber bei der Smeg werde ich dieses Programm als Standardprogramm ausprobieren…
Update: Ich nutze es nun mit 1 Stunde Zeitvorwahl. Die Laufzeit ist dann insgesamt identisch zum Eco-Programm, mit dem Unterschied dass das Geschirr kurz eingeweicht wird, dann 1 Stunde nix passiert, und dann gespült wird. Bislang sind die Ergebnisse genauso gut wie im Eco-Programm.
Programm 5 („Super“), sollte man sich schon überlegen ob man das immer nutzt, da es doppelt so viel Energie wie „Eco“ verbraucht. Bei voll beladener Maschine ist es sehr gut möglich das es im Vergleich zu „Eco“ noch mehr als das doppelte werden würde…
Außerdem: Hohe Temperaturen beanspruchen auch die Bauteile mehr = schnellerer Verschleiß. Durch die vielen Spülgänge werden natürlich auch Pumpen, Ventile, etc mehr beansprucht, außerdem ist möglicherweise der Wasserdruck auch noch höher, was für Pumpen & Dichtungen auf die Dauer ein Thema sein kann.
Das beliebte „Heiße-Wäsche-wegen-Bakterien„-Argument halte ich für Unsinn: Reiniger, egal ob Tabs oder Gel, töten Keime sowieso ab. Wer immer noch schlotternde Knie hat kann einmal im Monat das 70°C Programm laufen lassen, aber auch nur damit die liebe Seele Ruhe hat… Die Auswirkungen des Wahns „Keime müssen zu 99,99% entfernt werden“ kann man sich in Arztpraxen anschauen, mit Leuten die kein vernünftiges Immunsystem aufbauen konnten. Ich, auf dem Bauernhof aufgewachsen, inkl. Sackhüpfen im Schweineschlammgraben (kein Witz), bin ultra-selten krank. Als ich noch rauchte hatte ich alle 2-3 Jahre mal ’ne kleine Erkältung. Seit 5 jahren Nichtraucher, und seitdem keine einzige mehr. Ich war bestimmt seit über 10 Jahren nicht mehr beim Arzt…
Noch ein Wort zum Trocknen bei den QuickTime-Progammen 7-10: Dies funktioniert auch erstaunlich gut, obwohl weder die Kondenstrocknung noch das Enersave aktiv sind. Das liegt an der hohen Temperatur im letzten Klarspülgang. Öffnet man die Tür sind nach wenigen Sekunden alle Flächen komplett trocken (manche Plastikteile wie immer ausgenommen), und wenn man dann noch wartet bis das Geschirr kalt ist (Tür einen Spalt offen lassen) hat man sehr trockenes Geschirr. Anfassen kann man es eh nicht gleich, da sehr heiß…
Randnotiz zum Verbrauch:
Dass das Programm 10 („Intensiv & Schnell“) mehr verbraucht als Programm 5 („Super“), obwohl es weniger lang dauert, und weniger Schritte hat, könnte vielleicht daran liegen das Nummer 5 möglicherweise nur einmal kurz auf 70°C heizt, das Programm 10 aber die 70°C konstant für jeweils 20 Minuten (oder so) beim Reinigen und Klarspülen hält, also immer wieder nachheizt… Spekulation, aber anders scheint mir der höhere Verbrauch dort kaum erklärbar.
Das Programm 9 („Normal Kurz“) hat weniger verbraucht als man erwarten könnte, wenn man sich die anderen QuickTime-Programme, und auch die Hersteller-Angabe anschaut. Ich vermute das dieses Programm falsch benannt ist, und eigentlich „Auto Kurz“ heißen müsste, weil möglicherweise auch hier der Verschmutzungsgrad gemessen und die Reinigung darauf angepasst wird. Schließlich ist es vom Programmplatz her das Pedant zum Programm 4 (Auto). Da mein Test-Geschirr sowieso blitzsauber war könnte dies dann auch den niedrigen Verbrauch erklären…
Tipps
Wichtiger als eine hohe Temperatur ist es ausreichend Reinigungsmittel zu verwenden, auch damit sich im Ablaufschlauch und innerhalb der Maschine keine Anhaftungen / Verstopfungen bilden können. Ein Spül-Tab ist immer genug, aber wenn man mal keine so volle Maschine hat ist ein Tab nicht unbedingt Verschwendung, sondern kann als extra-Reinigung für die Maschine betrachtet werden. Meine 11 Jahre alte AEG sah von innen tip top aus, inklusive der Wassertasche (die man allerdings meist nur bei auseinandergebauter Maschine zu Gesicht bekommt). Bei falscher Benutzung der Maschine kann sich (nicht nur) dort richtig schöner Ekelschmodder anhaften, bis hin zur Verstopfung.
Mögliche Einschränkung in Bezug auf Tabs:
Ich benutze fast immer Gel (AM | EB), das durch Enzyme & Phosphat „zweiseitig“ wirkt, vielleicht lag der sehr gute Zustand des Inneren auch daran, mag sein. Ich kann nun schlecht 2 Geschirrspüler 10 Jahre lang testen, einen mit Tabs und den anderen mit Gel… 😉 Zudem ist Gel sofort voll aktiv und braucht nicht 15 Minuten um sich aufzulösen…
Außerdem gebe ich, zumindest wenn ich deutlich fettiges/öliges Geschirr habe, einen ganz kleinen Schnups Gel auf die Tür der Maschine, damit von Anfang an Reinigungsmittel aktiv ist und Öl & Fett sich gar nicht erst irgendwo anhaften können, mindestens nicht so stark. Denn die Maschinen spülen alle erstmal nur mit Wasser, wodurch ein herrlicher Wasser-Öl-Schmiermatsch entsteht. Dann erst öffnen die Maschinen das Spülmittelfach – in meinen Augen ein Fehler dem Öl nicht gleich Einhalt zu gebieten.
Ich spüle mein Geschirr nie vor, das ist komplett unnötig – man sollte nur die ganz groben Reste vorher in den Müll befördern, und das Öl aus der Pfanne in den Müll, statt in die Maschine kippen.
Wer stärker verschmutztes Geschirr hat das bei Eco nicht sauber wird der sollte wirklich mal Gel ausprobieren, was grundsätzlich besser reinigt, auch bei niedrigeren Temperaturen.
Speziellen Maschinenreiniger? Habe ich noch nie benutzt…
Nach 4 Wochen Benutzung…
Geschirr einräumen
Verdient ein eigenes Kapitel… Mal ehrlich, was ist bei einem Geschirrspüler wichtig? Irgendwelche esoterischen Super-Features oder Spezial-Programme? Oder doch eher die Alltagstauglichkeit? Geschirr räumt man jeden Tag ein…
Es liegen Welten zwischen meiner AEG und der Smeg. Alles ist tausendmal besser gelöst. Bei der AEG war das Einräum-Puzzle des öfteren unlösbar, und verursachte mürrisches Stirnrunzeln beim Endanwender. Die Smeg ist da ganz anders. Ich hätte überhaupt nicht gedacht das es da solche Unterschiede geben kann.
Ich bekomme problemlos 4 Reihen dicke Kaffebecher in den Oberkorb. Das Geschirr kippt da auch nicht um, wie es in meiner AEG gern passierte. Eine Pfanne und sogar mein mittelgroßer Topf passt da auch rein, falls es unten mal anderweitig belegt ist, selten.
Ich bin im Unterkorb völlig frei, dank fehlendem Besteckkorb.
Meine großen 28cm Pizzateller passen sowohl links als auch rechts, überall halt, weil ich den Oberkorb viel genauer (in 3 Stufen) einstellen kann.
Weil die Tellerhalter quer angeordnet sind kann ich die Teller einfach längs einräumen, finde ich tatsächlich angenehmer.
Mega-Bonus für mich: Das Backblech passt ganz entspannt, und ich kann es hinten einfach reinstellen, und es hält von selbst, das heißt beim weiteren Einräumen muss ich es nicht immer hochheben / weg nehmen:
Insgesamt muss ich mir bei der Smeg viel viel weniger Kopf machen was wo hin passt, und ich bekomme erheblich mehr Geschirr hinein, auch mehrere Töpfe & Pfannen sind nun gar kein Problem mehr. Das kollidierte in der AEG alles viel leichter, besonders mit dem oberen Sprüharm.
Den mitgelieferten klassischen Besteckkorb werde ich vermutlich nie brauchen, aber wer will kann ihn im Unterkorb frei platzieren, auch sehr schön.
Die Besteckschublade ist super, und wirklich toll flexibel. In der alltäglichen Praxis hat sich herausgestellt das mir schon ein Einsatz allein ausreichend Kapazität bietet.
Ich habe die Sache daher etwas gepimpt, und den Einsatz um 90° gedreht und links per Kabelbinder befestigt, was mir ein noch komfortableres Ein-/Ausräumen ermöglicht. Mein Besteck verwahre ich gleich rechts neben der Spülmaschine, auf gleicher Höhe der Spülmaschinen-Besteckschublade…
Nach wie vor bin ich erstaunt dass das Besteck immer blitzsauber wird, obwohl oben kein Sprüharm, sondern nur eine Düse ist. Und der Sprüharm der sich unter dem oberen Geschirrkorb befindet wird die Besteckschublade nur begrenzt ansprühen können, weil dort ja die ganzen Becher und Gläser dazwischen sind. Es funzt trotzdem. Bislang sind auch alle Ei-Löffel sauber geworden, das konnte bei der AEG mit „Besteckkorb unten“ schon mal schiefgehen.
Alles wirklich toll. 🙂
Mini-Kritikpunkte
Es sind eher Kleinigkeiten, aber ich will sie erwähnen:
- Der untere Korb könnte eine bessere Führung besitzen. Es ist mir zweimal passiert das der Wagen nach links/rechts ausgebüxt ist. Das war bei der AEG besser gelöst, wo der Wagen zudem auch noch hinten besser geführt/gesichert war. Wahrlich kein Drama, ginge aber besser.
- Die Bedientaste „Enersave“ kann sich (zumindest bei bei meinem Exemplar) verhaken wenn ich sie nicht mittig drücke. Immerhin ist das nur ein optisches Problem, eine Fehlbedienung entsteht dadurch nicht (sie bleibt nicht wirklich gedrückt). Sie kann auch sehr leicht durch einen mittigen Druck wieder herausgeholt werden. Es betrifft mich sowieso wenig, da ich Enersave nutze, und dieses standardmäßig immer eingeschaltet ist…
Der Geruch…
…den die Maschine während der Arbeit verströmt ist heftig. Werden in Hamburg gerade alle Straßen neu geteert? Nein, Smeg smogt einfach nur bei der Arbeit – es riecht Teer/Bitumen-ähnlich. Ich hoffe das ich den Geruch nicht allzu lang ertragen muss.
Von einer starken Geruchsbildung las ich vereinzelt auch in Amazon-Rezensionen bei Geschirrspülern anderer Hersteller. Was kann die Ursache sein? Um den ganzen Geschirrspülraum herum ist eine schwarze Isolierschicht aufgespritzt, zumindest bei meiner alten AEG ist das so. Da kein Hersteller das Rad ständig neu erfindet wird eine solche Schicht vermutlich bei allen Herstellern aufgebracht sein (zur Wärme- und Schallisolierung). Die Schicht sieht tatsächlich Teer-ähnlich aus, und es riecht eben auch Teer-ähnlich. Da der Geruch stärker wird wenn das Programm a) sehr heiß wird, oder b) lange läuft hat es mit großer Wahrscheinlichkeit mit Wärmedurchdringung eines Bauteils zu tun, wofür diese Schicht dann ein heißer Kandidat wäre…
Was mich auch etwas wundert: Die Maschine hatte einen Testlauf. Wenn der ganz durchgelaufen ist dann hätte der Gestank schon im Werk auffallen müssen – aber vielleicht riecht es dort immer nach dem Kram, wer weiß… 🙄
Später…
Nach einem Monat und ca. 40 Programmdurchläufen (meist Eco), ist es wohl etwas weniger intensiv, aber noch ganz klar sehr präsent, und reagiere immer allergischer und mürrischer auf den Gestank. Jetzt im Sommer sind die Fenster eh auf, aber wenn sie im Winter noch so riecht habe ich keine Lust extra für den Geschirrspüler die Fenster aufzureißen…
Da sich am Geruch nicht so wirklich etwas tut und der Händler mich nach einem Monat um eine Bewertung bat habe ich ihm mal mein Leid geschildert. Er gab mir daraufhin die Smeg-Hotlinenummer, woraufhin nach ein paar Tagen ein Techniker kam (am 29.05.2018).
Der Techniker hat die starke Geruchsbildung bestätigt. Wir haben an den Türgummis und Kunststoffteilen im Innenraum gerochen, die riechen auch ein ganz klein wenig, normal, nicht das Problem. „Mein Geruch“ kommt nicht aus dem Innenraum, sondern klar von außerhalb. Spätestens wenn man an der laufenden Maschine vorbei geht bekommt man ein Nase voll von „Asphaltierungsarbeiten“.
Der Techniker meinte dass das durchaus normal sei – kann mal passieren das eine neue Maschine so riecht… Er hat auch die Isolierschicht im Verdacht, die aus einem Teer-ähnlichen Material bestehen soll.
Ich soll die Maschine noch 1-2 Monate benutzen und mich wieder melden wenn es dann nicht komplett weg ist. Ist mir nicht unrecht, da ich nun auch keine gesteigerte Lust auf eine Maschinentauschaktion habe…
Andererseits bin ich ehrlich gesagt ein wenig skeptisch das der Geruch in 2 Monaten wirklich komplett weg ist, bei der Intensität die es jetzt noch hat… Mir war jetzt aber erstmal wichtig das Problem beim Händler / Smeg bekannt zu machen, und nicht erst nach 6 Monaten, wo dann vielleicht ein „Warum haben Sie sich nicht gleich gemeldet?“ kommt. Es wäre ja auch denkbar gewesen das Smeg gleich sagt „Darf nicht nach Teer stinken, kann nur ein Produktionsfehler sein, tauschen wir gleich aus…“.
So richtig happy bin ich mit der Situation natürlich nicht. Ich denke es ist einfach Glücks- bzw Pechsache 😉 ob man eine so stark stinkende Maschine erwischt (wenn ich so Amazon-Rezensionen lese, obwohl da überwiegend über Plastikgeruch durch Plastikbodenwannen geklagt wird). Vielleicht stimmt die Rezeptur der Isolierschicht nicht ganz, oder sie wurde irgendwohin verspritzt wo sie nicht sein soll, und dort besonders heiß wird… Keine Ahnung, Spekulation…
Ich finde es nicht so wirklich in Ordnung das der Kunde versuchen soll das Problem auszusitzen. Wenn das normal sein soll, dann soll Smeg doch bitte selbst alle neuen Maschinen 3 Monate lang laufen lassen damit sie ausdünsten können…
Ich mag mich irren, aber ich kann mich nicht erinnern das meine AEG (vor 11 Jahren gekauft) überhaupt *irgendwie* komisch gerochen hat, außer nach „Neu“ vielleicht – so nach Straßenbau gestunken hat sie aber mit Sicherheit nicht.
To be continued…
Besteckschublade hakelig / schwergängig
Als die Maschine neu war lief die Besteckschublade einwandfrei. Nach ca. 4 Wochen ist die Schublade sehr störrisch, beim Ausziehen ok, aber beim Einschieben hakelt sie extrem und geht nur schwer rein. Ich muss sie unbedingt in der Mitte anfassen, weil sie sich sonst sofort verkantet und gar nicht bewegt werden kann.
Ich hatte schon meinen Besteckschubladen-Pimp (Besteck-Einsatz um 90° gedreht und per Kabelbinder befestigt) in Verdacht, doch der war völlig unschuldig.
Lange habe ich mir die Laufmechanik in Ruhe angesehen, und kann da zwei potenzielle Gründe ausmachen:
Die vorderen Räder der Schublade stehen etwas enger zusammen als die hinteren. Führe ich nur die hinteren Räder ein laufen diese problemlos, auch leicht verkantet.
Die vorderen Räder haben also eine kleine Tendenz mehr an den Innenseiten der Laufschienen zu reiben. Sie laufen im Prinzip frei, es wird aber sofort ganz eng wenn die Lade minimal verkantet.
Ich habe versucht den Rahmen etwas weiter auseinander zu biegen, der federt jedoch so stark das es sehr schwer werden dürfte das richtige Maß an Dehnung zu treffen, das wird wohl Lotto… Bevor ich mir da alles krumm und schlimmer biege lasse ich das erstmal…
Die Innenseiten der Laufschienen, wo die Räder der Schublade drin laufen, sind nicht so richtig gut entgratet. Das habe ich korrigiert, brachte aber nicht wirklich etwas.
Hm, also warum lief die Schublade gut als die Maschine neu war? Geändert hat sich ja nun nur das sie ca. 50 Spülgänge hinter sich hat…
Hm, beim Spülen wird Fett entfernt… Wenn die Schublade also im Neuzustand gefettet war, dann würde es das erklären… „Gefettet“ kann auch heißen das noch Produktionsreste auf dem Kunststoff waren die dafür sorgen das sich der Kunststoff aus der Gießform lösen kann.
Ich bringe etwas Speiseöl außen und innen auf die Laufschienen, so dass überall wo etwas reibt / drin läuft geschmiert ist… Tja, was soll ich sagen:
Läuft wie geschmiert! 😉 Absolut NULL hakeln, geht butterweich und sehr leicht rein.
Oberkorb
Ich habe dann spaßeshalber auch mal den Oberkorb verarztet, der aber ohne Probleme lief, Handlungsbedarf war da nicht. Dennoch: Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich kann nun den Oberkorb anschubsen, und er läuft selbstständig bis ganz nach hinten, vorher undenkbar.
Tja. *kopfkratz* Gut das meine alte AEG noch hier ist, da kann ich einen Reality-Check machen: Der AEG-Oberkorb läuft ähnlich schwer/leicht wie der vorher ungeschmierte bei Smeg – der Smeg Oberkorb lief also wirklich normal. Gut, Thema Oberkorb abgehakt.
Besteckschublade Zukunft
Die Besteckschublade, die ich eigentlich sehr liebe, war zum Schluss nervig zu benutzen. Ich hatte teilweise schon das Besteck erstmal in der Mitte des Oberkorbs gesammelt, damit ich die störrische Besteckschublade nicht so oft reinschieben muss…
Es kann ja nun eigentlich nicht Sinn sein das die Laufmechanik nur mit Rapsöl gut funktioniert – in einem Gerät das Fett entfernen soll…
Ich werde mir nun erstmal anschauen wie lange die Schmierung vorhält, und vielleicht probiere ich doch noch das Biegen. Es wäre besser das mechanische Problem zu lösen, als alle x Spülgänge die Schienen ölen zu müssen…
Vielleicht kontaktiere ich auch Smeg – ist ja eigentlich deren Bier das zu richten. Aber da wird man wohl wieder mit einem abwiegelnden Techniker rechnen müssen: „Das ist normal“…
Notiz an mich selbst: Das Rapsöl habe ich ca. am 01.06.2018 aufgebracht, und ca. 6 Spülgänge später ist noch alles gut. Ich verwende nun auch erstmal nur wieder Gel, das ich in der Dosierung anpassen kann, im Gegensatz zu Tabs, die bei meinem eher leicht vermutzten Geschirr womöglich permanenter overkill sind.)
Update, 21.06.2018:
- Die Laufschiene der Besteckschublade konnte wieder eine Ölung vertragen…
- Die Maschine stinkt im Betrieb immer noch. Es wird schwächer, aber so langsam wie sich das entwickelt würde es mich nicht wundern wenn ich davon in 2 oder mehr Jahren immer noch etwas riechen kann. Ich setze mir eine Deadline für die 6-Monate Gewährleistungsfrist, und werden anhand des dann vorhandenen Geruchs-Status entscheiden ob ich Smeg noch mal kontaktiere…
Fazit, so weit
Der Teer-Geruch und die hakelige Besteckschublade stehen noch auf der Beobachtungsliste, mal sehen was letztendlich dabei rauskommt. Ansonsten bin ich überaus happy mit der Maschine. Sie ist sehr leise (besonders die Ablaufpumpe ist erheblich leiser als bei meiner alten AEG) und hat ein angenehmes Laufgeräusch beim Spülen (das hatte die AEG aber auch). Ich kann bei dem säuselnden Geplätscher wunderbar einpennen. 🙂
Sie reinigt sehr gut, besser als die alte AEG, der Orbital-Sprüharm scheint nicht zu schaden, und auch das Besteck ganz oben wird überall tadellos gereinigt.
Das Platzangebot in der ganzen Maschine ist super und das Einräumen eine Freude, ganz besonders im Vergleich zur alten AEG. Mir ist dabei überhaupt klar geworden dass das eigentlich das wichtigste Feature einer Geschirrspülmaschine ist, denn das ist die Tätigkeit mit der man die meiste Zeit an der Maschine verbringt. Das „Einräum-Puzzle“ ist mit der Smeg erheblich kleiner.
Durch den 3-stufigen Oberkorb hat man eine genaue Anpassbarkeit an das eigene Geschirr, wie auch in der sehr flexiblen Besteckschublade.
Das Enersave-Feature kommt meinem Benutzungsprofil sehr entgegen – ich brauche die Maschine nicht „überwachen“, die Tür geht von selbst auf.
Wenn’s nach mir ginge hätte die AEG aber trotzdem gern länger halten dürfen. 11 Jahre und nur circa 1000 Spülgänge, das ist zu schnell kaputt. Nun ja, mal sehen wie lange die Smeg nun braucht um kaputt zu gehen, hoffentlich länger. 🙂
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Hi,
Gibt es was Neues zu dem Gestank? Habe das selbe Problem mit meinem neuen Siemens IQ300. Kommt halt noch Plastikgestank dazu. Unverändert seit 1 Monat. Ich bekomme sogar Kopfschmerzen und Übelkeit davon. Ob das gesundheitsfördernd ist wage ich stark zu bezweifeln. LG
Ich auch. 🙁
Der Gestank ist noch vorhanden. Ich hatte noch keine Zeit & Nerven Smeg noch mal zu kontakten.
Hi,
ich habe seit einer Woche auch ne Smeg STL 62324LDE und die stinkt auch. Ich bin mir aber ziemlich sicher dass der Geruch vom Bedienteil kommt, werde morgen mal den Kundendienst anrufen.
Hallo Chris, besten Dank für deine ausführliche Beschreibung! Das war ja interessant, denn ich suche gerade einen neuen Geschirrspüler. Mein alter „Privileg“ ist nun 25 Jahre (!) in Betrieb und soll in den Ruhestand… Der Händler empfahl mir einen Smeg, „unkaputtbar“, wie er sagte, der wohl 70 Kilo wiegen soll (?)… Den fand ich noch nicht, aber ich suche. Die Lieferzeiten sind lang, weil die durch Corona ausgebremsten Betriebe Engpässe haben.
Mal sehen, was es dann wird. Ich hoffe, du hast deinen Smeg immer noch und der Geruch hat sich gegeben. So ein Geruch würde mich ja extrem stören! Viele Grüße! Gabriele
Hallo Gabriele, ja, der Geruch hat sich gegeben, hat aber etwa 1 Jahr gedauert… Ich denke dass das ein Ausrutscher war, und die Maschine deshalb wohl auch so günstig gewesen ist.
Ich persönlich würde beim nächsten mal wohl zu einer Siemens greifen, weil ich mit den Waschmaschinen / Trocknern allerbeste Erfahrungen habe, und in der Familie ein Siemens-Geschirrspüler klaglos seinen Dienst tut. Die Smeg ist im Grunde echt toll, aber die hakelige / klemmende Besteckschublade ist echt nervig, und diverse Lösungsversuche (inkl. Laufschienen entgraten) führten nicht zum Erfolg.
Falls du eine Smeg kaufst kannst du gerne berichten wie sie bei dir funktioniert (nach eine Weile in Benutzung), das würde mich interessieren.
Vielen Dank, dass du die Spülmaschine so gut getestet hast. Das macht es mir einfacher, mich für das Modell zu entscheiden. Könntest du so ein Test auch mal für den AEG Geschirrspüler machen?
Tja, wenn ich einen AEG hätte. Müsste aber besser sein… Das einzige was mich an der Smeg nervt ist die obere hakelige Schublade…