Ich teste den USB-Zwave-Controller von Aeotec, Z-Stick Gen5 ZW090 (AEOEZW090)….
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Inhalt
- Allgemeines
- USB
- Aeotec Software installieren
- OpenHab
- Stand-Alone
- Funk-Reichweite
- Probleme
- Reset
- Fazit
- Links & Kommentare
Allgemeines
Der Aeotec Z-Stick Gen5 ZW090 (AM | EB) ist ein Zwave-Controller der die Funkkommunikation mit Zwave-Geräten und dem Computer übernimmt. Durch den USB-Anschluss, kann er am PC (Windows, Mac, Linux), oder auch am Raspberry Pi betrieben werden. Theoretisch auch an jeder beliebigen Heimautomations-Zentrale, sofern sie über USB verfügt und Zwave unterstützt. Da sollte man sich aber gründlich informieren ob’s auch problemlos & ohne Einschränkungen geht.
Als Besonderheit verfügt der Controller über einen Standalone-Modus (eingebaute Batterie) in dem Zwave-Geräte inkludiert / exkludiert werden können.
Der Stick spricht Zwave Plus, und ist abwärtskompatibel zu älteren Zwave-Versionen. Auch der gemischte Betrieb funktioniert (mangels alter Zwave-Geräte nicht selbst getestet).
USB
Die „USB Qualität“ scheint mir etwas fragwürdig zu sein. An meinem ansonsten problemlosen USB3 7-Port HooToo Hub funktioniert der Stick gar nicht. Direkt am Mac mini (Modell 2014) angeschlossen geht es – aber es gibt manchmal eine Kernel-Panik wenn ich den Stick abziehe. Sowas kennt mein armer kleiner Mac gar nicht! Möglicherweise passiert das nur solange OpenHAB noch läuft – mein Interesse das genau herauszufinden liegt bei Null, da ich nicht Gefahr laufen möchte mir mein System zu lädieren…
Ich habe ihn nun an einen uralten USB2 7-Port Hub von Trust angeschlossen, in der Hoffnung das der evtl. etwas „abfängt“ und meinen Mac in Ruhe lässt. Bislang keine Kernel-Panic.
Update: Auch an einem Amazon Basics USB3-Hub (AM) funktioniert der Stick nicht. Direkt am Mac mini (mittlerweile habe ich das 2020-Modell) funktioniert es hingegen, wie auch an meinen USB2-Hubs. Mir scheint das er mit USB3 funktionieren kann (Mac mini), aber nicht muss. Im Zweifel mal an einen USB2 Hub anschließen, falls er nicht erkannt wird…
Aeotec Software installieren
Die Aeotec App trägt den klingenden Namen „zwave_500„, und mit ihr lässt sich ein Backup des Z-Sticks anfertigen, und die blinkende LED ausschalten. Sie ist nicht notwendig um den Z-Stick mit Automationssoftware zu verwenden.
Die App funktioniert nur mit Windows, in den Versionen 7, 8 und 10 (Mac, siehe unten).
Falls beim Start der App eine Fehlermeldung erscheint das keine Runtime gefunden wurde, so muss man das .Net Framework von Microsoft installieren: .Net Downloadseite
Sollte die App den angeschlossenen Z-Stick nicht finden („Fail“ unten in der Statusleiste), so ist möglicherweise der Treiber nicht installiert (ab Window 10 sollte er schon dabei sein).
Aeotec Treiber Support- und Download
In meinem Windows 7 musste ich den Treiber manuell installieren, was nicht gerade intuitiv vonstatten ging, weil in der Installation von „Aeotec“ oder „Z-Stick“ nirgends was zu sehen ist.
Das hier soll installiert werden:
Installiert:
Im Gerätemanager sieht der Z-Stick so aus:
Backup, LED ausschalten
Ist die App „zwave_500“ einsatzbereit, so kann nun endlich ein Backup des Z-Sticks erstellt werden, was sehr ratsam ist. Sollte er kaputt gehen hätte man einen Haufen Arbeit alle Geräte wieder zu inkludieren, beschriften, und in der Software die Zuordnungen neu zu setzen.
Dazu drückt man den Button „Read Eeprom„, und dann dauert es ein paar Minuten bis alles gelesen ist:
Am USB angeschlossen blinkt der Stick fröhlich und dreifarbig vor sich hin, soll wohl zeigen „ich lebe“. Auch dies kann in der Software abgestellt werden, bei der Checkbox „Led ON/OFF“.
Z-Stick am Mac
Auf meinem Mac, in Parallels Desktop, erscheint der Stick im Menü „Devices -> USB / Bluetooth“ unter dem Namen „Sigma Designs – Communication #XX“:
Ich nutze noch Windows 7, und habe entsprechend das .Net-Framework und den Treiber manuell installiert, siehe Abschnitt Aeotec Software installieren.
OpenHab
Ich habe OpenHab auf dem Mac installiert. Der Stick wird dort vom Zwave-Binding problemlos eingebunden. Man muss in OpenHab in den Thing-Settings des Controllers, unter „Port Configuration“ den richtigen Serial Port auswählen. Auf dem Mac ist das „dev/cu.usbmodemXXXX“ (das XXXX ist eine Nummer). Erscheint das nicht in der Auswahlliste, dann probiere einen anderen USB-Port… Und evtl. muss OpenHab dann noch mal gestartet werden.
Wechselt man später den USB-Port, dann ist das „XXXX“ anders, und in der Port Configuration muss erneut „dev/cu.usbmodemXXXX“ ausgewählt werden.
Der Inklusions-Modus für Zwave-Geräte wird einfach dadurch angestossen das man im Binding/Inbox die Gerätesuche auslöst.
Man kann in den Thing-Settings des Controllers verschiedene Inklusions-Arten wählen:
- Low Power Inklusion: Das alte Verfahren – die Inklusion wird mit schwacher Funkstärke durchgeführt. Das Gerät muss sich sehr nah am Controller befinden.
- High Power Inklusion: Die Inklusion wird mit der normalen Funkstärke durchgeführt.
- Network Wide Inklusion: Die Inklusion wird mit der normalen Funkstärke durchgeführt. Zusätzlich können Zwave-Plus Geräte das Funk-Routing (vermaschtes Netz) von anderen Zwave-Geräten für ihre Inklusion nutzen.
Ich habe bislang nur 2 Zwave-Geräte, beide „Plus“/500er Serie, und habe daher keine Erfahrung ob diese Modi, besonders der zweite, für ältere Geräte nutzbringend sind. Sollten sie theoretisch. Mir ist auch nicht 100% klar ob das ein Feature von OpenHab, oder des Controller-Sticks ist – ich vermute OpenHab, da das Controller-Binding „generic“, also für alle Zwave-Controller gestrickt ist. Dann können es womöglich auch alle Zwave-Controller(?)…
Stand-Alone
Der Controller-Stick kann auch ohne Host-Software und USB-Verbindung Geräte inkludieren / exkludieren, was praktisch sein kann, weil ältere Zwave-Geräte sich nur ganz nah am Controller inkludieren / exkludieren lassen. Im Stand-Alone kann man den Controller zum Gerät bringen, wenn man das Gerät nicht zum Controller bringen möchte, oder kann, wenn es fest verbaut ist.
Stick vom USB trennen, und dann:
Geräte inkludieren
- 1x Taste drücken, blaue LED blinkt.
- Zwave Gerät in Inklusions-Modus bringen.
- Erfolgreich: blaue LED leuchtet für 2 Sekunden.
- Nicht erfolgreich: rote LED leuchtet für 2 Sekunden.
- Wiederholen, mit beliebig vielen Geräten.
- Exit: 1x Taste drücken, oder 30 Sekunden warten.
Geräte exkludieren
- 1x Taste für ca. 2 Sekunden drücken, gelbe LED blinkt.
- Zwave Gerät in Exklusions-Modus bringen.
- Erfolgreich: gelbe LED leuchtet für 2 Sekunden.
- Nicht erfolgreich: rote LED leuchtet für 2 Sekunden.
- Wiederholen, mit beliebig vielen Geräten.
- Exit: 1x Taste drücken, oder 30 Sekunden warten.
Danach kann man den Stick wieder einstecken, und in OpenHab per „Search“ die Geräte auf dem Stick finden und hinzufügen.
Funk-Reichweite
Siehe Beitrag Zwave-Funk-Reichweite.
Probleme
Eigentlich keine, aber ich habe in OpenHab mal „Stakkato-Kommandos“ gehabt, die sich so äußerten das zum Beispiel jeder ON-Befehl von beliebigen Bewegungsmeldern ca. 20 mal wiederholt wird, innerhalb von Millisekunden. So erscheint es im Event-Log, doch die Regeln lösen gar keine Aktionen aus, und auch sonstige Kommandos, zum Beispiel über die PaperUI gesendet, werden nicht gesendet, obwohl sie im Event-Log als korrekt gesendet / empfangen angezeigt werden.
Ein Neustart von OpenHab, oder entfernen des Cache-Ordners, brachten keine Besserung.
Die Lösung war für mich den Computer auszuschalten, und alles komplett stromlos zu machen, auch die USB-Hubs, und somit auch den Stick.
OpenHab’s Cache-Ordner noch mal sicherheitshalber gelöscht, und dann funktioniert der Z-Wave Stick wieder.
Reset
Weil es an Merkwürdigkeiten während meiner OpenHAB Testphase nicht mangelte, wollte ich schließlich sicherstellen das der Controller-Stick clean ist, denn er könnte ja theoretisch ein Rückläufer sein, mit Profilen von Geräten eines anderen Kunden drauf, oder wasweißich. 😉
Der Reset ist nicht in der Anleitung beschrieben – ich nehme mal an das es ein kompletter Factory-Reset ist.
Sämtliche Verknüpfungen (Inklusionen) von Zwave-Geräten sind nach dem Reset gelöscht.
- Stick vom USB trennen.
- Mit einer Büroklammer den Reset-Knopf auf der Rückseite für ca. 30 Sekunden lang drücken. Es beginnt rot zu blinken, immer schneller, dann blinkt es einmal blau, dann verlischt die LED.
- Reset-Knopf loslassen.
In OpenHab –> Habmin gibt es die Option „Hard Reset„, die das gleiche macht.
Fazit
In meiner nun ca. 2-jährigen Testphase funktioniert der Stick ohne Mucken, abgesehen von dem was unter Probleme aufgeführt ist.
Das man ein Backup machen kann ist Gold wert, falls der Stick mal ersetzt werden muss.
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Links & Kommentare
- Z-Stick bei Amazon AM und Ebay EB.
- Support Seite (Englisch). Firmware, und aha – dort ist auch der Reset erklärt…
Das mit der netzwerkweiten Inklusion scheint ein Feature des Sticks zu sein. In FHEM geht das mit „addNode onNw“ über mehrere Knoten sehr gut.
Bei mir läuft der Stick im allgemeinen stabil. Nur gegen sehr viele in kurzer Zeit abgesetzte Kommandos scheint er etwas allergisch zu sein. Dann läuft intern wohl irgendein Stack voll und es geht erst mal nichts mehr.